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12:09 Uhr, 24.06.2015

IWF warnt Australien vor zäher Wirtschaftsflaute

Das einseitige Wirtschaftsmodell Australiens mit dem Fokus auf den Rohstoffsektor könnte sich als fatal herausstellen. Die Abhängigkeit weniger großer Abnehmerländer wie China ist zu groß. Der IWF warnt: Ohne Reformen droht dem Land eine konjunkurelle Schwächphase mit vielen negativen Folgen.

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Washington (Godmode-Trader.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Australien vor einem konjunkturellen Einbruch und dessen Folgen gewarnt. Das Land stehe vor einem deutlich langsameren Wirtschaftswachstum und einem sinkenden Lebensstandard, heißt es laut Dow Jones Newswires in einem IWF-Bericht zum Abschluss einer zweiwöchigen Beobachtermission in Down Under. „Mittelfristig und ohne Reformen wird sich das Wachstum Australiens voraussichtlich einer langsameren Rate annähern“. Der Fonds forderte die Politik zu aggressiven Reformen auf. Ein wirtschaftliches Abrutschen könne verhindert werden, „wenn Australien Reformen wieder mit dem Elan angeht, den es früher einmal hatte“, so der IWF.

Das Land gehörte lange Zeit zu den am stärksten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. In den letzten zwei Jahrzehnten waren zumeist Wachstumsraten von 3 bis 4 Prozent erzielt worden. Die heimische Rohstoffindustrie profitierte vom riesigen Rohstoffhunger der Chinesen. Die Australier exportierten Kohle, Eisenerz und Uran. Die Folge. Australien richtete sein Geschäftsmodell mehr und mehr auf die Rohstoffe aus, die Abhängigkeit dieses Sektors wuchs rasant: Der Anteil der Rohstoffe an den gesamten Exporten vervierfachte sich. Da die Wachstumsdynamik in China zuletzt nachließ, verringerte sich auch die Nachfrage nach Rohstoffen, was Down Under ins Straucheln geraten lässt. Die Australier sollten sich auf deutlich niedrigere Wachstumsraten von mittelfristig um die 2,5 Prozent einstellen, schließt der IWF-Bericht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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