IWF senkt Wachstumsprognose für China
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Washington (Godmode-Trader.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in China vor dem Hintergrund des Handelskonflikts mit den USA gesenkt. Die Ökonomen des Währungsfonds erwarten nun, dass die Wirtschaftsleistung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr um 6,2 Prozent und im kommenden um 6,0 Prozent zulegen wird. Das ist jeweils ein Zehntel Prozentpunkt niedriger als in der vorherigen Schätzung, wie der IWF mitteilte.
„China und seine Partner sollten konstruktiv zusammenarbeiten, um Mängel im Handelssystem zu beheben", empfahl der Fonds. Gleichzeitig betonten die Ökonomen, dass keine weiteren politischen Impulse zur Unterstützung der Binnenwirtschaft erforderlich seien, „sofern es keine neuen Zölle oder eine deutliche Wachstumsverlangsamung gibt“.
Chinas Wirtschaft befindet sich in einem Dilemma. Die Binnenwirtschaft verlangsamt sich, gleichzeitig nehmen die Spannungen mit den USA zu. Ein Grund ist (neben den Zollaufschlägen) der Umgang Washingtons mit Unternehmen wie Huawei, das vom US-Markt abgeschnitten werden soll, und die harsche chinesische Reaktion darauf.
Die Prognose des IWF steht nahezu im Einklang zur Medianschätzung der von Bloomberg befragten Ökonomen von 6,3 Prozent Wachstum im Jahr 2019 und 6,0 Prozent im nächsten Jahr. Die Wirtschaft der Volksrepublik zeigte im April eine deutliche Abschwächung, die sich in den kommenden Monaten fortsetzen dürfte. Peking steuert aber dagegen: So hält die Zentralbank PBoC weiter an ihrer Politik der zielgerichteten Stimulierung fest, und die Fiskalpolitik wird stetig ausgeweitet.
Dem IWF zufolge hat China zwar Fortschritte bei den Reformen gemacht, aber es sollte den Markt noch intensiver fördern und sich stärker nach außen öffnen. Mancher Schritt in diese Richtung ist bereits fest eingeplant: Chinas führende Bankenaufsichtsbehörde kündigte im vergangenen Monat neue Maßnahmen zur Öffnung ihrer Finanzdienstleistungsbranche für ausländische Investoren an.
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