IWF schnürt milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine - Einigung in Minsk
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Washington/ Kiew/Minsk (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich mit der Ukraine auf Finanzhilfen in Milliardenhöhe geeinigt. IWF-Chefin Christine Lagarde sagte am Donnerstag, das Land soll nach diesem vorläufigen Plan zunächst 17,5 Milliarden Dollar erhalten. Die Gremien des Fonds müssten dem auf vier Jahre angelegten Hilfspaket allerdings noch zustimmen.
Die Vereinbarung ist auf Beamtenebene getroffen worden und beinhaltet ein neues wirtschaftliches Programm. Die Regierung in Kiew zeige sich bereit, dafür umfassende Reformen umzusetzen, sagte Lagarde. So sei zugesagt worden, das Bankenwesen zu restrukturieren, staatliche Unternehmen zu reformieren, Energietarife zu erhöhen und weiter die Korruption zu bekämpfen „Das Programm ist ehrgeizig und es ist nicht ohne Risiko", sagte die IWF-Chefin. Aber es sei auch „realistisch“.
Parallel solle die Ukraine Geld aus anderen Quellen bekommen - etwa von der Europäischen Union und einzelnen Ländern. Insgesamt könne das Land nach den Worten von Lagarde mit Hilfen von rund 40 Milliarden Dollar rechnen. Die Ukraine steht nach einem Jahr politischer Umbrüche und einem Krieg mit prorussischen Separatisten im Osten des Landes am Rande des Staatsbankrotts.
Kremlchef Putin zufolge ist auf dem Ukraine-Krisengipfel in Minsk eine Einigung über eine Waffenruhe für das Kriegsgebiet im Osten des Landes zustande gekommen. Sie solle ab diesem Sonntag 0.00 Uhr gelten, sagte er am Donnerstagmorgen nach Verhandlungen mit Kanzlerin Merkel und dem französischem Präsidenten Hollande. Innerhalb von 14 Tagen sollen zudem alle schweren Waffen abgezogen werden. Das Abkommen wurde auch bereits von den pro-russischen Separatisten unterzeichnet. Bundeskanzlerin Merkel bezeichnete die Einigung als „Hoffnungsschimmer“. Hollande meinte, es sei noch viel Arbeit zu erledigen.
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