IWF-Lagarde zu Griechenland: Europäer müssen nun in die Puschen kommen
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Manila (BoerseGo.de) - Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, verliert mit der griechischen Schuldenmisere so langsam ihre Geduld und forderte die Finanzminister der Eurozone auf, auf ihrem Treffen in der kommenden Woche zu einer finalen Einigung zu gelangen. Lagarde hält sich derzeit noch auf einer Asien-Reise auf, will aber dem Treffen dennoch beiwohnen.
Wichtig sei, dass die Finanzminister sich auf das gleiche Ziel konzentrierten, sagte Lagarde weiter: „Dass Griechenland wieder auf nachhaltiger Basis funktioniert, sich erholt, zurück auf die Füße kommt und sobald wie möglich wieder Zugang zu den Märkten erhält.“ Zu der Meldung, dass die Eurozone im dritten Jahresquartal wieder in die Rezession gefallen ist, sagte Lagarde, das sei für den IWF keine Überraschung.
Am Montag hatten die Euro-Finanzminister den Griechen mehr Zeit für den langfristigen Schuldenabbau eingeräumt. „Es gibt Meinungsverschiedenheiten über eine mögliche Streckung des Zeitplans zum Abbau der Staatsverschuldung", sagte Lagarde am Montag dazu in Brüssel. Ursprünglich sollte Griechenland die von IWF und Eurozone gesteckten Ziele bis 2020 erreichen. Berechnungen der EU-Kommission zufolge steigt Athens Schuldenstand von fast 177 Prozent in diesem Jahr auf knapp 189 Prozent im Jahr 2014. Der IWF macht einen Abbau des Schuldenstands auf etwa 120 Prozent bis 2020 zur Bedingung für weitere Hilfen, obwohl dieser Wert noch immer dem Doppelten des eigentlichen EU-Grenzwerts entspricht. Erhält Griechenland zwei Jahre zusätzlich für den Schuldenabbau, benötigt das Land weitere knapp 33 Milliarden Euro. Wie diese Lücke finanziert werden soll, ist nach wie vor unklar.
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