Fundamentale Nachricht
16:12 Uhr, 04.06.2015

IWF: Fed sollte mit Zinserhöhung bis 2016 warten

Die US-Notenbank sollte die erste Leitzinserhöhung seit der Finanzkrise auf das erste Halbjahr 2016 verschieben. Dies empfiehlt der Internationale Währungsfonds (IWF).

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat der US-Notenbank empfohlen, die erste Leitzinserhöhung seit der Finanzkrise auf das erste Halbjahr 2016 zu verschieben. Eine zu frühe Zinserhöhung könne zu einer erhöhten Volatilität führen und Risiken für die Finanzstabilität weit über die USA hinaus auslösen, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde. Deshalb sei es sinnvoller, mit einer Zinserhöhung zu warten, bis ein stärkeres Lohnwachstum zu beobachten sei und sich die Inflationsrate näher beim Ziel von zwei Prozent befinde.

Bei einer zu frühen Zinsanhebung bestehe die Gefahr, dass die Federal Reserve die Zinsen anschließend wegen einer schwachen Wirtschaftsentwicklung wieder senken müsse, so Lagarde. Das Risiko einer zu frühen Zinserhöhung sei größer als das Risiko einer zu späten Anhebung. Notfalls solle die Fed auch ein leichtes Überschießen des Inflationsziels von zwei Prozent tolerieren, so Lagarde.

Auch nach einer ersten Zinserhöhung werde nur eine "graduelle" weitere Anhebung der Zinsen angemessen sein, sagte Lagarde.

Seine Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft für das laufende Jahr senkte der IWF von 3,1 Prozent auf 2,5 Prozent.

Fed-Präsidentin Janet Yellen hatte angedeutet, dass bei einer erwarteten Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung in den USA die Zinsen voraussichtlich im laufenden Jahr wieder angehoben werden sollten. Seit der Finanzkrise befinden sich die US-Leitzinsen auf dem Rekordtief von 0,0 bis 0,25 Prozent.

Mein Kollege Jochen Stanzl veranstaltet zur kommenden Fed-Sitzung eine Live-Experten-Runde, an der unter anderem Wallstreet-Experte Markus Koch teilnimmt. Anmelden können Sie sich hier!

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1 Kommentar

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  • lusche
    lusche

    Hmmm... wer bestimmt denn jetzt eigentlich, ob Zinsen angehoben werden oder nicht die Fed oder der IWF???? grübel...

    16:16 Uhr, 04.06.2015

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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