IWF empfiehlt Fed Verschiebung der geplanten Zinserhöhung
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Die Griechenland-Saga und das seismographische Zittern an den chinesischen Aktienmärkten halten die Anleger in den US-Indizes heute im Bann. Der Grexit steht auf Messers Schneide: Wenn die Griechen bis Freitag, 8:30 Uhr nicht belastbare Reformvorhaben liefern, fällt allem Anschein nach die Tür zu Europa zu. Noch stärker als das Dauerthema Griechenland belastet aber der anhaltende Kursrutsch an den chinesischen Aktienmärkten die Investoren in den US-Indizes: Der Leitindex Shanghai Composite gibt nochmals 6 Prozent ab. In einem Zeitraum von sechs Wochen ist das Aktienbarometer damit um rund 30 Prozent gefallen. Zu berücksichtigen ist jedoch: Bis Ende Juni hat sich der Index innerhalb eines Jahres um rund 150 Prozent aufgebläht.
Angesichts der schweren Turbulenzen an den Finanzmärkten, bedingt durch Griechenland und China, zeigt sich die US-Regierung beunruhigt; Obama dringt telefonisch auf eine Einigung der EU-Gläubiger mit Griechenland. Fed-Chefin Janet Yellen dürfte aufgrund zuletzt schwächelnder US-Konjunkturzahlen ihre für 2015 geplante Zinswende in Gefahr sehen und erhält in diesem Zusammenhang Schützenhilfe vom Internationalen Währungsfonds (IWF): Die US-Notenbank sollte nach Ansicht des IWF die Zinswende auf das nächste Jahr verschieben. Es sei abzuwarten, bis sich bei Preisen und Löhnen größere Steigerungsraten abzeichneten, heißt es im jüngsten US-Konjunkturausblick des IWF. Pikant dabei: Der IWF wird von den USA dominiert, weil die US-Administration den größten Kapitalanteil des Weltwährungsfonds mit Sitz in Washington beisteuert. Mit Blick auf die Zinswende warten die Marktteilnehmer bereits gespannt auf das Fed-Protokoll von Juni, das heute um 20.00 Uhr MESZ veröffentlicht wird und neue Hinweise zur ersten Zinsanhebung seit der Finanzkrise 2009 geben könnte. Weiterer Punkt auf der Agenda der Anleger ist heute die nachbörsliche Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen des Aluminium-Konzerns Alcoa, der jeweils den Reigen der US-Quartalsberichterstattung anführt.
In der ersten Stunde nach Handelsbeginn notiert der Dow Jones-Index bei 17.615 Punkten rund 1 Prozent im Minus. Der S&P verliert 0,93 Prozent auf 2.062 Punkte. Der Nasdaq 100 fällt um 1,12 Prozent auf 4.377 Punkte.
Die Ölpreise entwickeln sich gegenläufig. Ein Barrel der US-Sorte WTI wird für 52,72 US-Dollar (-0,38%) aufgerufen. Brent hingegen erholt sich um 0,40 Prozent auf 58,10 US-Dollar.
Der Dollar wertet zum Euro heute leicht ab: Das Währungspaar steht bei 1,1054 (+0,51%).
Gold legt am Nachmittag auf 1.162 US-Dollar (+0,60%) zu.
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Wer Junkies ueber Jahre kostenlos mit Stoff versorgt, kann doch nicht glauben, das die nun dafuer bezahlen werden.
Das ist doch fuer Dumme. Es wird keine Zinserhoehung geben in USA. Weder dieses, noch naechstes Jahr. Es wird eine weitere Runde QE geben . Voellig alternativlos.