IWF: China wird der Schlüssel für die Entwicklung der Weltwirtschaft in 2016 sein
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Washington (Godmode-Trader.de) - Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bleibt China ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2016. Im vergangenen Jahr seien die Auswirkungen, die Chinas Transformationen von der Industrie in eine Dienstleistungsgesellschaft verursachte, größer gewesen als erwartet, sagte IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld in einem Interview der hausinternen Publikation „IMF-Survey“. „Ein Wachstum, das unter den staatlichen Zielmarken liegt, könnte erneut die weltweiten Finanzmärkte schrecken“. Insgesamt werden Obstfelds Ansicht nach die Schwellenländer im Fokus bleiben. "Die Kapitalzuflüsse sind rückläufig, Reserven sind ausgegeben, Löcher in den Staatshaushalten sind größer geworden, die Währungen sind geschwächt und das Wachstum verlangsamt sich in einigen Märkten rapide", sagte er.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, rechnet für dieses Jahr mit einem enttäuschenden Wachstum der Weltwirtschaft. Als Ursache für die instabile Wirtschaftslage sieht sie anderem den Konjunkturabschwung in China und die Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA. Tatsächlich habe sich das Wachstum des Welthandels deutlich verlangsamt, und der Rückgang der Rohstoffpreise stelle rohstoffbasierte Volkswirtschaften vor Probleme.
Die politische Führung in Peking will mit einem Paket aus Konjunkturhilfen das Wachstum im kommenden Jahr stabilisieren. Laut einem offiziellen Dokument der Konferenz der Kommunistischen Partei Ende Dezember sollen Firmen mit Steuererleichterungen unterstützt werden. Zudem will die Regierung eine höhere Neuverschuldung in Kauf nehmen, um etwa Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Die Haushalts- und Geldpolitik soll weiter konjunkturstimulierend bleiben. Auch der Bevölkerung will die Regierung mit Preissenkungen auf dem Wohnmarkt entgegenkommen und so den Immobilienmarkt ankurbeln. So will sie es Bewohnern vom Land einfacher möglich machen, in die Städte zu ziehen.
Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft dürfte in 2015 auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren fallen. Die Regierung hatte ein Wachstum von sieben Prozent für 2015 angepeilt. Bis 2020 solle die Wachstumsrate nicht unter 6,5 Prozent pro Jahr fallen, hatte Peking in diesem Jahr bereits angekündigt. Konkrete Wachstumsvorgaben für 2016 seitens der Regierung wurden noch nicht verlautbart. Ökonomen erwarten für China 2016 nur noch ein Plus von 6,5 Prozent.
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