Italien muss für seine Anleihen hohe Zinsen zahlen - Nachfrage robust
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Rom/ Frankfurt (BoerseGo.de) – Das hoch verschuldete Italien hat den Kapitalmarkt erfolgreich angezapft, muss Investoren aber immer höhere Risikoaufschläge zahlen: Am Dienstag musste Rom für frische Gelder mehr als 7 Prozent Zinsen in Kauf nehmen. Über mangelnde Nachfrage nach seinen Staatsanleihen konnten sich die Italiener hingegen nicht beschweren.
Bei der Anleihe mit einer Laufzeit von drei Jahren erhöhte die Zinslast auf 7,89 Prozent. Das Volumen lag bei 3,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Oktober hatte Rom für diese kurz laufenden Titel nur eine Rendite von 4,93 Prozent tragen müssen. Bei der Anleihe mit einer Laufzeit bis September 2020 betrug die Rendite 7,28 Prozent, das Papier mit Fälligkeit im Jahr 2022 enthielt einen Renditeaufschlag von 7,56 Prozent. Zuletzt lag dieser bei 6,06 Prozent. Insgesamt nahm Italien mit den drei Auktionen 7,5 Milliarden Euro neu auf.
Zinsen über der Marke von sieben Prozent gelten für die Refinanzierung der Schulden als mittelfristig untragbar. Nach dem Machtwechsel in Rom will Mario Monti, der Chef der italienischen Übergangsregierung, das Land auf Reformkurs bringen und das Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewinnen.
Die EU-Kommission traut der drittgrößten Volkswirtschaft in der Euro-Zone 2012 nur ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent zu. Die OECD erwartet für das nächste Jahr sogar ein Schrumpfen der italienischen Wirtschaft um 0,5 Prozent und rechnet erst 2013 wieder mit einem Plus von 0,5 Prozent.
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