Italien: Lage an den Anleihenmärkten entkrampft sich
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Rom (BoerseGo.de) – Musste das hochverschuldete Italien am Donnerstag noch einen rekordverdächtigen Zinsaufschlag anbieten, hat sich die Lage an den Anleihenmärkten an diesem Freitag wieder etwas entspannt. Bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren mit sechsmonatiger Laufzeit hat Rom am Vormittag 2,45 Prozent Rendite bezahlt, wie das italienische Schatzamt mitteilte. Bei der letzten vergleichbaren Auktion mussten noch 1,96 Prozent draufgepackt werden. Die Nachfrage war mit einer Überzeichnung von 1,6 rege, Italien sammelte insgesamt wie geplant 8,5 Milliarden Euro ein.
Womöglich haben die jüngsten Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi zu der tendenziellen Normalisierung beigetragen. Draghi hatte am Donnerstag signalisiert, dass die EZB ihr Aufkaufprogramm von Staatsanleihen wieder aufnehmen werde. Einem aktuellen französischen Medienbericht zufolge sollen die Vorbereitungen für den Erwerb auch von italienischen Bonds bereits in vollem Gange sein.
Unterdessen steckt die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone nach wie vor im Krisenmodus fest. Am Freitag hat das italienische Statistikamt Istat gemeldet, dass sich die Stimmung der italienischen Unternehmen erneut verdüstert hat. Den Angaben zufolge, sank der entsprechende Index von revidiert 88,7 Punkten im Vormonat auf 87,1 Punkte. Ökonomen hatten zuvor mit einem milderen Rückgang auf 88,5 Zähler gerechnet.
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