Ist es für Aktien schon zu spät?
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Frankfurt/Brüssel (BoerseGo.de) – „Vor rund 14 Monaten haben wir prognostiziert, dass langfristig ausgerichtete Investoren mit einem Aktienengagement wohl keinen Fehler machen würden. Nach einem Auf und Ab in der Zwischenzeit scheint sich unsere Prognose jetzt aber zu bestätigen. Im Zeitraum vom 23. August bis zum 23. Oktober 2013 hat der S&P 500 fast 14 Prozent zugelegt, der Stoxx Europe 600 ist um fast 20 Prozent gestiegen“, schreibt Ken Van Weyenberg von Dexia Asset Management in einem aktuellen Marktkommentar.
Trotz der ordentlichen Erholung hätten die Anleger besonnen reagiert, viele mieden Aktien nach wie vor. Auf kurze Sicht hätten die Märkte mit einigen Problemen zu kämpfen – man denke an die Unsicherheit über die Rückführung der Anleihekäufe der Fed, den Haushaltsstreit in den USA, die Verhandlungen über eine Anhebung der Schuldenobergrenze (die Anfang 2014 erneut zum Thema wird), die Quartalsergebnisse der Unternehmen und die politischen Risiken in Italien. Aber: Die vorhandenen Unsicherheiten und die möglicherweise höhere Volatilität im Oktober seien eine Chance für bislang noch zögernde langfristige Investoren, heißt es.
„Zweifellos erholt sich die Weltkonjunktur weiter. Auch wenn der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose Anfang Oktober etwas gesenkt hat, stimmen die Zahlen optimistisch. Für 2013 erwartet der IWF ein Weltwirtschaftswachstum von knapp drei Prozent, für 2014 eines von über 3,5 Prozent. Die weltweite Konjunkturerholung ist der wichtigste Grund für eine optimistische Einschätzung zum Aktienmarkt“, so Van Weyenberg.
Hinzu komme, dass sich alle wichtigen Länder gleichermaßen erholten. Die USA signalisierten ein Wachstum von 2,5 Prozent im zweiten Quartal 2013. Auch aktuelle Indikatoren wie der Gesamt-Einkaufsmanager-Index (ISM Composite) für die Industrie und den Dienstleistungssektor deuteten auf einen anhaltenden Aufschwung in den nächsten Quartalen hin. Während der IWF das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2013 nach wie vor eher zurückhaltend einschätze, erwarte er für 2014 einen kräftigen Anstieg, heißt es weiter.
„Auch der Euroraum belebt sich wieder. Im zweiten Quartal folgte - nach sechs Quartalen in Folge – die Befreiung der Wirtschaft aus der Rezession. Sogar in den Peripherie-Ländern spricht man von einer allmählichen Stabilisierung. Wenn der Economic Sentiment Index der Europäischen Kommission Recht behält, könnte die Wirtschaft im Euroraum bereits 2014 wieder um ein Prozent wachsen“, so Van Weyenberg.
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