Israel-Palästina-Konflikt: Schneller Waffenstillstand nicht in Sicht
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New York (Godmode-Trader.de) - Die Luftschläge und Raketenangriffe, die sich Israel und die militante palästinensische Hamas im Gazastreifen in der vergangenen Woche lieferten und auch heute liefern, haben bereits eine hohe Zahl an Menschenleben und an materiellen Schäden verursacht. Fast eine Woche nach Beginn des Beschusses hat die Hamas nach Angaben der israelischen Armee rund 3.150 Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Etwa 460 der abgeschossenen Raketen seien noch in dem Küstengebiet selbst niedergegangen, teilte das Militär am Montagmorgen mit. Das Abwehrsystem "Iron Dome" habe eine Abfangquote von etwa 90 Prozent.
Israel und die Hamas haben bisher seit 2007 drei brutal ausgeführte, letztlich aber ergebnislose Kriege geführt. In jedem dieser Kriege waren besondere Umstände im Spiel, die mittels Deeskalation bewältigt werden mussten. Dieses Mal ist es nicht anders. Eine schnelle Lösung oder ein Waffenstillstand ist nicht in Sicht: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte, die Kampagne gegen die Hamas werde mit voller Wucht fortgesetzt.
Für den israelischen Premier bedeutet die Krise eine Atempause. Die Gewalt hat die Bemühungen der Opposition, eine Regierung in Israel zu bilden, vorerst zum Erliegen gebracht, nachdem die vierte Wahl innerhalb von zwei Jahren kein klares Ergebnis mit sich brachte. Für die Hamas könnte der Konflikt sie als die Organisation positionieren, die am ehesten in der Lage ist, Israel die Stirn zu bieten - zum Nachteil des Rivalen im Westjordanland, der Palästinensischen Autonomiebehörde PLO.
Die USA haben in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats ein Ende der Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern gefordert. Die UN-Botschafterin Thomas-Greenfield sagte, die derzeitige Spirale der Gewalt drohe eine ausgehandelte Lösung des jahrzehntelangen Konflikts mit zwei Staaten außer Reichweite zu bringen.
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