Island befreit sich von den selbst auferlegten Fesseln
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Reykjavik (Godmode-Trader.de) - Fast zehn Jahre nach der Bankenkrise hat die isländische Regierung die Kapitalkontrollen von Einzelpersonen, Firmen und Pensionsfonds vollständig aufgehoben. Wie die Regierung am Sonntag mitteilte, werde damit die Rückkehr des Landes an die internationalen Finanzmärkte in Gänze vollzogen. Die Maßnahme soll am morgigen Dienstag in Kraft treten. „Das ist ein sehr erfreulicher Wendepunkt im wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Finanzkrise von 2008 und 2009“, sagte Ministerpräsident Bjarni Benediktsson. Die Kapitalkontrollen seien ein „notwendiger Bestandteil“ der wirtschaftlichen Erholung nach der Krise gewesen.
Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung des Landes wurden die Beschränkungen sukzessive zurückgenommen. Ein boomender Tourismus und Investitionen sorgten im vergangenen Jahr für einen Aufschwung. Vorläufigen Zahlen zufolge legte die Wirtschaftsleistung im vorigen Jahr um 7,2 Prozent zu. Im vierten Quartal 2016 erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt sogar um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in die Höhe. „Das Ergebnis dieses strukturierten Plans ist, dass unsere diversifizierte Wirtschaft größer ist als je zuvor und wir erwarten, dass sie auch in diesem Jahr mit einem robusten Tempo weiter wachsen wird.“
Im Zuge der Finanzkrise ab 2008 waren die drei größten Banken Islands kollabiert. Die Kontrollen waren dazu da, dass Kapital ins Ausland abwandert. Investitionen in anderen Ländern und der Tausch von isländischen Kronen in Devisen wurden beschränkt.
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