Investoren werden sich neu positionieren müssen
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Salzburg (Godmode-Trader.) - Rund 200 Experten aus der Finanz- und Wirtschaftswelt nehmen 2015 bei dem Investmentforum der Spängler IQAM Invest in der Salzburger Residenz teil.
„Das Investmentforum steht ganz im Zeichen einer neuen Normalität bei den Zinsen und den damit verbundenen Auswirkungen für Investoren sowie neuen Herausforderungen im Risikomanagement", erklärt Markus Ploner, Geschäftsführer der Spängler IQAM Invest zur Eröffnung.
Die Devise liegt auf der Hand: Investoren werden sich neu positionieren müssen. Denn diese Entwicklung wird die Veranlagungsergebnisse in den nächsten Jahren massiv beeinflussen. „Wir sprechen vom zweiten Maschinen-Zeitalter, einer Industrie 4.0, einem möglichen Paradigmenwechsel in den klassischen Wirtschaftslehren. Dieser Strukturwandel wird seinen Niederschlag auch in den Instrumenten der Finanz-und Geldpolitik der Zukunft finden müssen", prognostiziert Jochen Stich, CEO bei Volkswagen Group Services.
„Noch mehr billiges Geld wird die Anlagemärkte befeuern, aber kein reales Wachstum auslösen. In Europa, aber insbesondere in Österreich, ist eine Verbesserung der Rahmenbedingungen notwendig, um Investitionen und Wachstum wieder anzuziehen", sagt Robert Ottel, Mitglied des Vorstandes und Finanzvorstand (CFO) der Voestalpine. „Die umfangreiche Geldschöpfung nach der Krise von 2008/09 hat der Wirtschaft, den Banken wie auch vielen Staaten in unserer globalisierten Welt tatsächlich geholfen und Schlimmeres vermieden, langfristig muss uns aber eine reale Wertschöpfung wichtiger sein", so Günter Kitzmüller, Vorstandsmitglied bei Rosenbauer International.
Zumindest in der Hinsicht ist Ulrich Schuh, Forschungsvorstand von Eco Austria – Institut für Wirtschaftsforschung, tendenziell pessimistisch: „Mangelnde Reformfähigkeit auf europäischer und nationaler Ebene dämpft das Wirtschaftswachstum in Europa. In absehbarer Zeit ist keine spürbare Erholung des Wirtschaftswachstums in Sicht. Doppelt schmerzvoll ist folglich der Rückfall Österreichs in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit innerhalb des Euroraums."
Thomas Steinberger, CEO, Geschäftsführer und Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung von Spängler IQAM Invest resümiert„Eine langfristige Inflationserwartung von zwei Prozent pro Jahr für die Eurozone erscheint historisch und institutionell gut verankert. Daher lassen die aktuellen nominellen Zinssätze in den kommenden Jahren negative reale Anleiheerträge erwarten. Um den erwarteten realen Ertrag ihrer Portfolios zu erhöhen, empfehlen wir daher den Investoren stärker in Produkte mit aktiver Steuerung des Zinsrisikos oder in breiter diversifizierte Vermögensverwaltungsprodukte zu investieren."
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