Analyse
10:00 Uhr, 30.11.2022

INTUIT – Steuersoftware bleibt auch in der Krise gefragt

Der US-Anbieter von Finanzsoftware rund um die Themen wie Steuererklärungen oder Credit Scores hat gestern Abend die Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 vorgelegt.

Erwähnte Instrumente

  • Intuit Inc. - WKN: 886053 - ISIN: US4612021034 - Kurs: 379,710 $ (Nasdaq)

Nachbörslich tendierte die Aktie leicht schwächer. Trotz alledem kann Intuit deutlich wachsen und übertrifft die Schätzungen der Analysten.

Massive Umsatzwarnung für das laufende Jahr

Mit einem Non-GAAP Gewinn von 1,66 USD und einem Umsatz von 2,6 Mrd. USD hat Intuit die Prognosen von 1,19 USD Gewinn je Aktie und 2,5 Mrd. USD Umsatz übertreffen können. Der Umsatz legte um 29 Prozent ggü. dem Vorjahr zu, wobei 13 Prozent davon durch die Übernahme von Mailchimp zustande gekommen waren. Auf GAAP-Basis musste hingegen ein Gewinneinbruch um 83 Prozent hingenommen werden. Der Gewinn rutschte von 0,82 USD pro Aktie auf 0,14 USD ab.

Die Nettoverschuldung des mit derzeit 106 Mrd. USD bewerteten Unternehmens liegt bei etwas über 4 Mrd. USD. Die Umsatzerwartung für das laufende Geschäftsjahr passte Intuit auf 14,03 bis 14,25 Mrd. USD an. Damit liegt die Wachstumsprognose jetzt deutlich niedriger als zuvor. Von durchschnittlich 15 Prozent Umsatzwachstum ging diese auf nur noch 11 Prozent zurück. Analysten haben als Erwartung für den Umsatz derzeit noch 14,54 Mrd. USD in ihren Schätzungen stehen. Daher müssen diese jetzt deutlich zurückrudern.

Insbesondere das Kreditgeschäft macht dem Unternehmen Probleme. Vor dem Hintergrund der Konjunkturabkühlung sinkt die Nachfrage, da die Menschen weniger konsumieren und sich die Kredite gleichzeitig stark verteuern.

Auch der Ausblick auf das dritte Quartal liegt deutlich unterhalb der Erwartungen. Statt eines positiven GAAP-EPS von 0,44 USD pro Aktie sieht Intuit hier jetzt einen Verlust von 0,23 bis 0,29 USD vor. Der Umsatzausblick liegt bei nur noch 8 bis 9 Prozent Wachstum. Der Konsens liegt hingegen bei 14,7 Prozent.

Fazit: Intuit muss massiv zurückrudern. Der Markt scheint darauf allerdings schon vorbereitet gewesen zu sein. Die Aktie verliert nachbörslich nur 1,5 Prozent. Das Geschäft mit Software und der Digitalisierung läuft weiter rund und wächst rasant, aber das Kreditgeschäft leidet massiv. Vom Kern her ist Intuit ein gesundes Unternehmen, doch die hohe Bewertung zusammen mit der Wachstumsverlangsamung lädt nicht gerade zum (kurzfristigen) Einstieg ein.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Ergebnis je Aktie in USD 9,74 11,85 13,78
KGV 39 32 28
Dividende je Aktie in USD 2,80 3,00 3,15
Dividendenrendite 0,74 % 0,79 % 0,83 %
*e = erwartet Non-GAAP Zahlen
Intuit Inc.
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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