Interview mit Markus Gabel, Devisentrader
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Erwähnte Instrumente
Herr Gabel, wie haben Sie zum Trading gefunden?
Während meiner Ausbildung im Jahr 2000 zum geprüften Vermögensberater bei der IHK kam ich zum ersten Mal intensiver mit dem Thema Börse in Berührung. Durch die Vermittlung von Investmentverträgen gewann ich einen gewissen Einblick in die Funktionsweise der Märkte – allerdings nur sehr oberflächlich, wie die Zukunft zeigen sollte.
Was hat den Auslöser gegeben?
Beginnend mit dem großen Crash im Jahr 2001 begann ich die ganze Thematik Börse zu hinterfragen. Dabei wurde mir schnell klar, dass wohl die meisten Teilnehmer am Börsenhandel ihr Geld verlieren, es jedoch eine – wenn auch kleine - Gruppe von Händlern gibt, die beständig Geld verdienen, ganz getreu dem Motto: Das Geld ist ja nicht weg, es hat nur jemand anderer. Und genau dieses Wissen wollte ich mir aneignen.
Seit wann traden Sie?
Meine Tradinglaufbahn begann im Jahr 2006, als ich durch einen Kollegen auf ein „todsicheres“ System aufmerksam gemacht wurde, mit dem man nur noch Gewinne an der Börse machen würde. Nach dem Besuch eines dieser speziellen Seminare, eröffnete ich ein Konto und begann völlig sinnfrei zu traden.
Wie sahen Ihre ersten Erfolge aus?
Ehrlich gesagt gab es am Anfang keine Erfolge, ganz im Gegenteil. Ich hatte in relativ kurzer Zeit mein erstes Tradingkonto gegen die Wand gefahren. Sicherlich war der eine oder andere positive Trade dabei, was aber eher dem Zufall zuzuschreiben war. Die ersten beständigen Erfolge stellten sich erst ca. 3 Jahre später mit dem Wissen um die Markttechnik ein.
Wie sind Sie mit Verlusten umgegangen?
Nun, am Anfang übermannten mich Emotionen, von denen ich dachte, ich hätte sie im Griff. Von Zorn, Wut, unendlicher Traurigkeit bisSelbstmitleid war alles dabei. In dieser Zeit machte ich sehr viele Ego-Trades, da ich die Verluste sehr persönlich nahm. Mehrmals war ich kurz davor, alles hinzuschmeißen, da ich der Meinung war, der Markt arbeitet grundsätzlich gegen mich. Logischerweise häuften sich die Verluste durch dieses Verhalten nur noch mehr. Erst mit der Erkenntnis der Markttechnik änderten sich mein Verständnis bezüglich der Verluste und der Umgang mit ihnen.
Welche wertvollen Erfahrungen haben Sie beim Traden gemacht, die andere Investoren – vor allem Einsteiger – interessieren könnten?
Eine der wichtigsten Erfahrungen ist folgende: Solange man das Wesen der Börse nicht verstanden hat, darf man nichts von dem glauben, was man zu Signalen oder besonderen Chancen erzählt bekommt oder man irgendwo lesen kann. Es macht keinen Sinn, irgendetwas nachzumachen, was man selbst nicht versteht.
Eine weitere wichtige Erfahrung ist die, niemals von Anfang an mit echtem Geld zu handeln. Erst muss das Wissen um den Aufbau des Marktes gewährleistet sein – und dann kann man sein eigenes, meist hart erspartes, Geld einsetzen.
Diese beiden Lektionen sind gerade für Einsteiger überlebenswichtig.
Welche Devisenpaare handeln Sie bevorzugt und warum?
Mit dem Wissen um die Markttechnik spielt der einzelne Wert für mich keine Rolle mehr. Sobald ein Markt genügend Liquidität aufweist, mache ich mich auf die Suche nach meiner Ballkönigin.
Wie sieht Ihre Einschätzung zur Entwicklung von EUR/USD aus?
Der EURO befindet sich momentan auf allen großen Zeitebenen in einem stabilen Abwärtstrend. Aus Sicht des Tagescharts könnte nun eine Korrektur beginnen, welche bis in den Bereich zwischen 1,24 USD und 1,2750 USD laufen kann. Von diesem Bereich aus dürfte sich dann der übergeordnete Abwärtstrend wieder durchsetzen. Das finale Ziel sehe ich für den Euro im Bereich von 1,16 USD. Meine Einschätzung beruht wie immer auf der reinen Markttechnik.
Zum Anlagestil: Welche Techniken setzen Sie vorrangig ein?
Um lukrative Einstiegssignale zu finden, wende ich die reine Markttechnik an. Dabei konzentriere ich mich auf zwei Setups: Umkehrstäbe und das sogenannte Ballköniginnen-Setup. Handelssignale suche ich im Wochen- und Monatschart und setze sie schließlich im Tageschart um. Sobald ich in einem bestimmten Basiswert eines Marktes ein Kauf- oder Verkaufssignal finde, gebe ich die Einstiegsmarke bzw. – marken und den Stopp-Loss bekannt. Spezielle Kursziele gibt es bei mir nicht, da meine Trades so lange laufen, bis ich ein gültiges Gegensignal habe oder der Trade korrekt ausgestoppt wird. Schließlich sollen die Gewinne ja nicht begrenzt werden, sondern nur die Verluste. Anschließend wird der Trade in ein Musterdepot aufgenommen, was wiederum für maximale Transparenz sorgt.
Sie betonen, Sie handeln nach den markttechnischen Erkenntnissen von Michael Voigt. Warum gerade dieser Ansatz? Und was hat es mit dem Setup der Ballkönigin auf sich, das Sie offenbar gerne handeln?
Michael Voigt bzw. die Erkenntnisse der Markttechnik haben mir im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet und mich tradingtechnisch wieder auferstehen lassen. Der markttechnische Ansatz zeigt auf einfache und verständliche Weise den Aufbau jeglichen Marktes. Da ich eine Aversion gegen alles Komplizierte habe, kam mir dieser Ansatz sehr entgegen.
Das Setup der Ballkönigin beruht auf dem Ansatz der Markttechnik und beschreibt den Handel aus der Korrektur heraus. Grundlage hierfür ist das Wissen um die Verschachtelung der Trends, mithin ein wichtiger Ausbildungsbestandteil meines Premiumdienstes.
An welche Zielgruppe richtet sich „Gabels Devisentrading“? Was kommt auf den interessierten Anleger und Trader bei Ihrem Premiumservice zu?
Mit dem Premiumdienst „Gabel´s Devisentrading“ richte ich mich hauptsächlich an die Einsteiger und Berufstätigen, die eben nicht die Zeit haben, den ganzen Tag vor dem Bildschirm zu sitzen und die Märkte zu beobachten. Natürlich sind auch erfahrene Händler willkommen, die sich mit dem Thema Markttechnik auseinandersetzen wollen.
Der interessierte Anleger bekommt in meinem Premiumdienst einen Rundumservice geboten. Explizite Tradevorstellungen basierend auf meinen beiden Setups bilden das Grundgerüst für diesen Tradingdienst. Darüber hinaus bekommt der Abonnent fundiertes Wissen über die Markttechnik in Form von Kommentaren und Webinaren vermittelt. Auch der Umgang mit der eigenen Psyche spielt hierbei eine immens große Rolle.
Um den Service abzurunden, können die Anleger über den Premiumblog bzw. einen speziell eingerichteten Email - Account mit mir persönlich kommunizieren.
Meine persönliche Zielsetzung ist es, jeden meiner Abonnenten – zumindest die, die es wünschen - an die Hand zu nehmen und zum Erfolg zu führen.
Eine letzte Frage zu Ihrem Hobby: Was kann man vom Joggen ins Trading mitnehmen?
Jogging macht zum einen den Kopf frei und bildet die Basis für mein wirkliches Hobby als Fußball-Schiedsrichter im Amateurbereich. Vom Schiedsrichter erwartet das Umfeld nicht nur körperliche Fitness, sondern auch – und vor allem – geistige Fitness. Dazu gehört absolute Disziplin und Selbstkontrolle- unabdingbare Eigenschaften für beständiges und duplizierbares Trading.
Als Schiedsrichter muss ich in kürzester Zeit mit geschultem Auge Situationen beurteilen können – ähnlich wie bei einem Chart. In Sekunden müssen Entscheidungen getroffen werden – ähnlich wie beim Trading. Und wie beim Fußball, so muss ich auch im Trading mit meinen Entscheidungen leben. Doch solange die richtigen Entscheidungen die möglichen Fehlentscheidungen aufwiegen, ist das Spiel gut für mich gelaufen – ähnlich wie beim Trading. Und das ist schließlich das Ziel. J
Die Fragen stellte Helge Rehbein.
Nähere Informationen zu „Gabels Devisentrading“ finden Sie hier:
http://www.godmode-trader.de/Premium/Trading/Gabels-Devisentrading
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