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16:27 Uhr, 02.07.2012

Insolvenzverfahren für Q-Cells gestartet - Hanwha mit Übernahmeinteresse

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Bitterfeld-Wolfen (BoerseGo.de) – Für den stark verschuldeten Solarzellenhersteller Q-Cells mit Sitz in Bitterfeld-Wolfen (Bundesland Sachsen-Anhalt) wurde drei Monate nach seinem Insolvenzantrag offiziell das Insolvenzverfahren am Amtsgericht Dessau-Roßlau eröffnet.

„Das Amtsgericht Dessau/Roßlau hat am 1. Juli 2012 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Q-Cells SE wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Henning Schorisch, Halle/Saale, bestellt. Schorisch will den Geschäftsbetrieb des Unternehmens vorerst fortführen. Entlassungen sind zurzeit keine geplant“, wie Q-Cells auf seiner Website mitteilte.

Mit der Insolvenzeröffnung wird Q-Cells auch kein das Insolvenzgeld mehr erhalten und muss die Löhne und Gehälter der rund 1.300 Mitarbeiter wieder selbst bezahlen. Aufgrund einer laut Q-Cells zuletzt zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung im vergangenen Quartal müssen zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens keine Entlassungen ausgesprochen werden.

Unterdessen wurde bereits am Freitag bekannt, das Q-Cells Interesse bei dem südkoreanischen Mischkonzern Hanwha geweckt hat. Das koreanische Unternehmen mit Sitz in Seoul erwägt Q-Cells zu schlucken, wie ein Hanwha-Sprecher in Seoul mitteilte. Nähere Angaben wollte der Hanwha-Sprecher aber nicht machen. Q-Cells wollte während des Investorenprozesses ebenfalls keinen Kommentar abgeben. Es gibt jedoch „eine Reihe von Interessenten“, ließ Q-Cells verlauten.

Neben einem möglichen Verkauf liegt aber auch die Sanierung im Rahmen eines Insolvenzplanes weiter auf dem Tisch, betonte Q-Cells. „Die Entscheidung, welche Option zum Zuge kommt, orientiert sich daran, welcher Weg eine bestmögliche Befriedigung der Gläubiger und auch eine Fortführung des Unternehmens ermöglicht“.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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