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14:02 Uhr, 11.12.2013

Innovationen in der Biotechnologie 2014

Der Biotechnologiesektor hat in den letzten Jahren mit einer sehr guten Wertentwicklung beeindruckt. Wenn die Preise für neue innovative Arzneimittel hoch bleiben, steht dem Sektor laut Rudi Van den Eynde, Head of Thematic Global Equity bei Dexia Asset Management, eine viel versprechende Zukunft bevor

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Biotechnologiesektor hat in den letzten Jahren mit einer sehr guten Wertentwicklung beeindruckt. Viele Anleger fragen sich aber jetzt, wie lange diese Entwicklung noch anhalten kann. Wenn die Preise für neue innovative Arzneimittel hoch bleiben, steht dem Sektor eine viel versprechende Zukunft bevor. Nach wie vor bestimmen vor allem die USA die Marktentwicklung, wie Rudi Van den Eynde, Head of Thematic Global Equity bei Dexia Asset Management in einem aktuellen Kommentar schreibt.

Eines der innovativsten Unternehmen sei Biogen, eine im amerikanischen Biotechnologiesektor sehr angesehene Firma. Biogen investiere einen großen Teil seines Umsatzes in Multiple-Sklerose-Medikamente wie Avonex, Tysabri und das erst kürzlich an den Markt gebrachte Tecfidera, das großen Erfolg in den USA habe. Biogen sei ein sehr rentables Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 21 auf der Grundlage der für 2014 erwarteten Gewinne. Das sei sicherlich eine angemessene Bewertung für ein Unternehmen, das seinen Umsatz in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich elf Prozent gesteigert hat und über eine vielversprechende Produktpipeline verfüge, heißt es.

„Roche aus der Schweiz ist nach der Übernahme von Genentech sicherlich ein paar Jahre zurückgefallen, aber dennoch ein sehr erfolgreiches Biotechnologieunternehmen, das drei der sechs umsatzstärksten Biotech-Medikamente entwickelt hat. Roche ist Innovationsführer; eine Liste mit seiner Produktpipeline wäre mehrere DIN-A4-Seiten lang. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf der Grundlage der für 2014 erwarteten Gewinne liegt bei 15,9 – und das bei einem Unternehmen, das jedes Jahr einen hohen freien Cashflow erzielt“, so Van den Eynde.

Dann wäre noch die eher kleine deutsche Firma Biotest zu nennen, die sich ebenso wie einige größere Wettbewerber darauf spezialisiert habe, Immunglobulin und Albumin aus Blutspenden herauszufiltern. Damit werde jedes Jahr ein Umsatz von 500 Millionen Euro erzielt. Das entspreche fast dem gesamten Marktwert von Biotest. Wer in Biotest investiere, setze auch auf zwei therapeutische Antikörper, die sich in Phase II der klinischen Tests befänden. BT-062 habe in Tierversuchen Brustkrebs zu 100 Prozent geheilt. Das Medikament müsse bei Menschen nicht zwangsläufig ebenso erfolgreich sein und werde deshalb bei der Bewertung des Unternehmens nicht berücksichtigt. Dies dürfte Kursverluste bei fallenden Märkten verhindern. Die jüngsten klinischen Berichte über den Einsatz von BT-062 bei der Behandlung von Myelomen, die im Dezember auf dem ASH-Kongress in den USA vorgestellt werden, seien ersten Kommentaren zufolge vielversprechend, heißt es weiter.

„In Anbetracht der Risiken bei der Medikamentenentwicklung eignen sich Anlagen in einzelne Biotechnologie-Unternehmen nur für sehr risikotolerante und hervorragend informierte Investoren. Um von den Chancen der Branche zu profitieren, ist daher eine diversifizierte Anlage in eine professionelle Biotechnologie-Strategie empfehlenswert“, so Van den Eynde.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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