ING IM plädiert für Lokalwährungs-Anleihen aus Asien
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Lokalwährungsanleihen aus Asien sind nach Einschätzung der Experten von ING IM äußert attraktiv. Gründe hierfür seien unter anderem, dass die Region bessere Rahmendaten als die entwickelte Welt bietet und im Durchschnitt höher rentiert. Weltweit lasse das Wachstum nach. Die politischen Entscheidungsträger würden daher zu Konjunkturfördermaßnahmen, wie beispielsweise Zinssenkungen greifen und somit Asiens Attraktivität für Anleiheinvestoren erhöhen.
„Die Anleihemärkte Asiens sind seit der Jahrtausendwende enorm gewachsen, zusammengenommen ist dieser Markt einer der größten Anleihemärkte der Welt. Damit tragen diese Märkte auch der steigenden Nachfrage in- und ausländischer Investoren Rechnung. Gleichzeitig bieten sich Anlegern jetzt attraktivere Anlagemöglichkeiten und höhere Liquidität als je zuvor. Auch die Transaktionskosten ziehen an einigen Märkten Asiens mittlerweile mit denen der entwickelten Welt gleich. Auf dem asiatischen Anleihemarkt dominieren Staatsanleihen. Daher ist die fiskalpolitische Dynamik gerade für diese Anlageform von größter Bedeutung. Niedrige Haushaltsdefizite sind in dieser Region die Regel, während sie in den entwickelten Volkswirtschaften Seltenheitswert haben“, heißt es in der aktuellen Kolumne von ING IM.
Mittelfristig schätzen die ING-Experten die weitere Entwicklung asiatischer Währungen positiv ein. Sowohl bei den realen als auch den nominellen effektiven Wechselkursen erscheinen asiatische Währungen im Vergleich zu Währungen von den entwickelten Märkten attraktiv bewertet. Die insgesamt positiven Leistungsbilanzen der Region seien nur einer von vielen Faktoren, die die Währungen Asiens stützen. Aber trotz des zunehmenden intraregionalen Handels gebe es deutliche Unterschiede bei den wichtigsten Wachstumsträgern der verschiedenen Länder Asiens, so ING.
So seien Taiwan und Südkorea einerseits stark exportabhängig, doch weiche andererseits das Konsumverhalten der beiden Länder stark voneinander ab. Und das gelte auch für ihre Anleihemärkte und Währungen: Während der Taiwan-Dollar von der Zentralbank kontrolliert werde, verfolge die südkoreanische Notenbank eine flexible Devisenpolitik. Diese Unterschiede setzten sich auch bei den Anlagemöglichkeiten im Bondsektor fort:
„Hier bieten die meisten Länder Asiens Staatsanleihen, Anleihen quasi-staatlicher Emittenten und Unternehmensanleihen, meistens sowohl in US-Dollar als auch in Lokalwährung. Zudem können Exposures häufig anhand von Derivaten synthetisch nachgebildet werden; auch das mildert die Steuerfolgen. Wegen ihrer relativ geringen Korrelation mit anderen Anlageformen eignen sich asiatische Anleihen auch optimal zur Diversifizierung eines globalen Portfolios. Ferner tragen zahlreiche länderspezifische Faktoren wie Unterschiede bei der Kreditqualität und eine unterschiedliche Wechselkurspolitik zu hoher Vielseitigkeit bei, die auch innerhalb dieser Asset-Klasse selbst genutzt werden kann“.
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