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17:29 Uhr, 19.10.2018

Inflationsziel der Bank of Japan wird utopisch

In Japan bleibt die Entwicklung der Inflation trotz höherer Energiekosten weiter schwach. Einen Zeitplan zur Erreichung des Inflationsziels hatte die Bank of Japan im April aufgegeben.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Inflation in Japan wird auf absehbare Zeit nicht das Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank erreichen.

Der Rückgang der Gesamtinflation von 1,3 Prozent im August auf 1,2 Prozent im September wurde durch einen niedrigere Teuerung bei frischen Lebensmitteln von 8,6 auf 5,6 Prozent verursacht. Die Großhandelspreise für Gemüse stiegen in der ersten Oktoberhälfte aber wieder deutlich, so dass ein erneuter Anstieg an dieser Stelle im Oktober wahrscheinlich ist. Andererseits sollten die Auswirkungen des ungewöhnlich heißen Sommers auf die Gemüsepreise in Kürze nachlassen. Außerdem sollte die Beschleunigung der Energieinflation auf ein Zehn-Monatshoch von 8,1 Prozent bald an Fahrt verlieren.

Unterdessen ist die Stagnation der Kerninflation ohne frische Lebensmittel und Energie enttäuschend, da der Inflationstrend weiterhin schwächer ist als zu Jahresbeginn. Dies war vor allem auf eine Verlangsamung des Preisdrucks im Dienstleistungssektor zurückzuführen. Der angespannte Arbeitsmarkt beginnt nun, den Lohndruck zu erhöhen, so dass die Dienstleistungsinflation in den kommenden Monaten wieder zunehmen dürfte.

Eine Belebung der Inlandsnachfrage im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr sollte die Inflation der Industriegüter bis Ende nächsten Jahres anheben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Inflation nach der Steuererhöhung wieder sinken wird und die Inlandsnachfrage nachlassen wird.

Einen Zeitplan zur Erreichung des Inflationsziels hatte die Bank of Japan im April aufgegeben. Notenbankchef Haruhiko Kuroda hatte sich zuletzt trotz der niedrigen Rate zuversichtlich gezeigt, dass es weiterhin eine Bewegung hin zu dem Zwei-Prozent-Ziel gebe.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    wer diese Märchen glaubt ist schwachsinnig

    12:02 Uhr, 22.10.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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