Kommentar
14:10 Uhr, 31.05.2023

Inflationsrate sinkt auf 6,1 %

Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Mai deutlicher verlangsamt als erwartet. Trotzdem bleibt die Inflation stark erhöht.

Der Anstieg der Verbraucherpreise auf Jahressicht in Deutschland hat sich im Mai auf einem hohen Niveau weiter abgeschwächt. Die jährliche Inflationsrate sank von 7,2 % im April auf 6,1 % im Mai, wie das Statistische Bundesamt auf vorläufiger Basis mitteilte. Im März hatte die Inflationsrate 7,4 % und im Februar 8,7 % betragen. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt für Mai mit einem Anstieg auf 7,3 % gerechnet. Vorläufige Daten aus den Bundesländern hatten im Laufe des Vormittages bereits gezeigt, dass sich der Preisauftrieb deutlich abgeschwächt haben dürfte.

Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.

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Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise um 0,1 % zurück. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,2 %, nach einem Plus von 0,4 % im April.

Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index erhöhten sich die Verbraucherpreise auf Jahressicht im Mai um 6,3 % und sanken gegenüber dem Vormonat um 0,2 %. Hier war ein Plus von 6,7 % auf Jahressicht und ein Anstieg um 0,2 % auf Monatssicht erwartet worden.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat im Mai mit 14,9 % weiter stark überdurchschnittlich. Die Energiepreise legten auf Jahressicht um 2,6 % zu und erhöhten sich damit weniger stark als die Verbraucherpreise insgesamt, wie das Statistische Bundesamt erläuterte.

Trotz der jüngsten Abschwächung liegt die Inflation europaweit weiter deutlich über dem 2 %-Ziel der EZB. Eine Fortsetzung der Zinserhöhungen ist deshalb weiter wahrscheinlich. Vorläufige Inflationsdaten aus der Eurozone insgesamt werden am Donnerstag veröffentlicht.

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