Inflationsdruck nimmt weiter zu
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Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im März weiter beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf vorläufiger Basis mitteilte. Experten der Banken hatten mit einer Teuerungsrate von 6,3 Prozent gerechnet, nach 5,1 Prozent im Februar. Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index betrug die Inflationsrate im März sogar 7,6 Prozent, nach 5,5 Prozent im Februar. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im März um 2,5 Prozent, sowohl auf HVPI-Basis als auch auf Basis des nationalen Index.
Seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine haben sich Öl und Gas weiter verteuert und damit auch den Inflationsdruck in Deutschland weiter erhöht. Auch Lieferengpässe aufgrund der Corona-Pandemie trugen weiter zum Preisauftrieb bei. "Ähnlich hoch war die Inflationsrate in Deutschland zuletzt im Herbst 1981, als infolge der Auswirkungen des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren", erläuterte das Statistische Bundesamt.
Die Warenpreise legten im März um 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu, die Preise für Dienstleistungen um 2,8 Prozent. Die Energiepreise verteuerten sich auf Jahressicht erneut stark überdurchschnittlich mit einem Plus von 39,5 Prozent. Nahrungsmittelpreise waren um 6,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Die Inflationsrate liegt bereits längere Zeit deutlich über dem EZB-Ziel von zwei Prozent. Die weiterhin hohe Inflation dürfte den Druck auf die EZB erhöhen, schon in diesem Jahr den Leitzins zu erhöhen. Im März lief das Pandemie-Anleihenkaufprogramm der EZB aus, im dritten Quartal könnten dann auch die regulären Anleihenkäufe der EZB enden. Leitzinserhöhungen könnten dann möglicherweise in der zweiten Jahreshälfte anstehen. Vorläufige Inflationsdaten für die gesamte Eurozone werden am Freitag von der europäischen Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht.
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