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08:00 Uhr, 14.05.2013

Inflation auf niedrigstem Stand seit August 2010

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Inflationsrate in Deutschland hat sich im April weiter abgeschwächt. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in einer zweiten Lesung mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise im vergangenen Monat auf Jahressicht um 1,2 Prozent. Im Vormonat März betrug die Jahressteigerung noch 1,4 Prozent. Eine niedrigere Teuerungsrate wie im April wurde zuletzt im August 2010 mit einem Anstieg von 1,0 Prozent ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat März sank der Verbraucherpreisindex im April um 0,5 Prozent.

Dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkt seit Jahresbeginn die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten. Im April sanken die Preise dafür um annualisiert 6,3 Prozent. Ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Preisentwicklung bei Kraftstoffen und hätte die Inflationsrate im April bei plus 1,7 Prozent gelegen. Insgesamt verteuerte sich Energie im April um 0,4 Prozent.

Die Abschwächung der Inflationsrate im April war aber vor allem auf Preissenkungen bei Pauschalreisen (− 3,3 % gegenüber April 2012) zurückzuführen: Hier wirkt sich insbesondere die frühe Lage der Osterfeiertage in diesem Jahr auf die Inflationsrate aus. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im April hingegen spürbar, und zwar um 4,1 Prozent. Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich auf Jahressicht um 1,5 Prozent.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im April 2013 um 1,1 Prozent über dem Stand vom April des Vorjahres und damit deutlich unterhalb der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wichtigen Zwei-Prozent-Marke. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index im April um 0,5 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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