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15:17 Uhr, 15.09.2017

Inflation an der falschen Stelle

Die Notenbanken produzieren nach Meinung von Robeco-Finanzexperte Lukas Daalder Inflation an der falschen Stelle – an den Finanzmärkten.

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Rotterdam (GodmodetRader.de) - Inflation lässt sich nie ganz vermeiden. Deshalb streben Notenbanken Obergrenzen an, auch wenn die Preise einmal zurückgehen. Dieser Meinung ist Lukas Daalder, Chief Investment Officer bei Robeco Investment Solutions. In seinem Marktkommentar zeigt der Robeco-Experte alternative Sichtweisen im Hinblick auf eine lockere Geldpolitik, Inflation und Wirtschaftswachstum auf. Sein Fazit lautet: Die Inflation hat sich an die Finanzmärkte verlagert.

Einige Ökonomen verträten die Ansicht, dass die Notenbanken angesichts laufend sinkender Inflationsraten – und der größeren Gefahr einer Deflation – ihr Zwei-Prozent-Ziel aufgeben oder durch ein niedrigeres ersetzen sollten. Dem liege die wachsende Überzeugung zugrunde, dass es durch die quantitative Lockerung der Geldpolitik nicht gelungen sei, die Inflation und damit das Wirtschaftswachstum anzufachen. Doch sei auch eine andere Sicht der Dinge möglich: Die Inflation sei nach wie vor gegeben. Sie mache sich aber nicht wie früher bei Gütern und Dienstleistungen, sondern eher bei den Preisen von Vermögenswerten bemerkbar, heißt es weiter.

„Wenn die Notenbanken sich an einem Inflationsziel von zwei Prozent orientieren, liegen dem keine Forschungsergebnisse zugrunde, wonach dieser Wert optimal wäre. Tatsächlich wurde diese Größenordnung im Jahr 1989 von der neuseeländischen Notenbank willkürlich festgelegt. Die Europäische Zentralbank, die US Federal Reserve, die japanische Notenbank und die Bank of England verfolgen allesamt nach wie vor dieses Ziel, obwohl die Inflation in den jeweiligen Währungsräumen in den letzten zehn Jahren fast durchgängig darunter lag“, so Daalder.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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