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07:59 Uhr, 04.10.2011

Infineon-Chef bemerkt Abkühlung des Halbleitermarkts

München/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Halbleiterhersteller Infineon sichert sich im Falle eines konjunkturellen Abschwungs ab und legt seine Investitionsvorhaben auf Halde. "Bei den Kapazitätsinvestitionen könnten wir, je nach Konjunktur- und Marktlage, Vorhaben verschieben", sagte Infineon-Chef Peter Bauer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" von Dienstag. "Wir sehen, dass sich der Halbleitermarkt abgeschwächt hat und Konjunkturindikatoren sich abschwächen. Das wirkt sich auch auf uns aus, wir sind natürlich nicht immun gegen den Zyklus", so Bauer. Der Vorstandschef rechnet aber eher mit einer Abkühlung als mit einem Einbruch. "Der Scheitelpunkt im Markt ist erst einmal überschritten." Die Kunden von Infineon seien guten Mutes, aber: "Sie werden schon vorsichtiger."

Dank der inzwischen weniger konjunktursensiblen Aufstellung sei das Unternehmen zudem deutlich weniger schwankungsanfällig. Außerdem laufe bei den strategisch wichtigen Investitionen alles ohne Abstriche weiter. Das Gesamtvolumen dieser strategischen Investitionen bezifferte Bauer auf insgesamt knapp 800 Millionen Euro. Der Rest sei prinzipiell variabel und könne grundsätzlich geschoben werden. Im gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2010/11 hatte Infineon Investitionen von 850 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Im Hinblick auf die mittelfristige Entwicklung zeigt sich der Infineon-Chef aber weiter zuversichtlich und rechnet mit einem stetigen Wachstumskurs. "Wir wollen mittelfristig stärker wachsen als der Gesamtmarkt", so der Manager. "Der Umsatz soll im normalen konjunkturellen Umfeld um mindestens 10 Prozent zulegen, über den gesamten Zyklus streben wir im Schnitt 15 Prozent operative Marge an.“

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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