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12:00 Uhr, 06.02.2012

Industrieaufträge: Ende der Schwächephase zeichnet sich ab

Wiesbaden/ Berlin (BoerseGo.de) - In der deutschen Industrie sind im Dezember die Auftragseingänge preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,7 Prozent angestiegen, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) am Montag unter Bezug auf vorläufige Daten des Statistischen Bundesamts mit. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg von 0,9 Prozent gerechnet. Im November wurde noch ein Rückgang von revidiert 4,9 Prozent verzeichnet.

Der aktuelle Anstieg der Bestellungen basierte laut BMWi auf einer deutlichen Zunahme der Auslandsnachfrage um 4,3 Prozent. Kräftige Nachfrageimpulse kamen hier aus den nicht zur Eurozone gehörenden Ländern (+12,3 %), während sich ein deutlicher Bestellrückgang aus der Eurozone um 6,8 Prozent dämpfend bemerkbar machte. Die Inlandsaufträge schwächten sich zuletzt um 1,4 Prozent ab.

Im weniger schwankungsanfälligen und damit aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (November/Dezember gegenüber September/Oktober) gingen die Industrieaufträge um 1,7 Prozent zurück. Die Auslandsbestellungen schwächten sich hier mit minus 2,1 Prozent stärker ab als die Inlandsbestellungen (-1,2 %). Im vierten Quartal insgesamt ergab sich gegenüber dem Vorquartal ein Rückgang des Ordervolumens in der Industrie um 1,4 Prozent. „Die Aussichten für die Industrieproduktion bleiben vorerst verhalten“, resümiert das BMWi. „Gleichwohl deutet die weitere Aufhellung der Stimmung der Unternehmen zu Beginn dieses Jahres auf ein sich abzeichnendes Ende der Schwächephase hin“.

Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Industrieaufträge im November/Dezember 2011 um 2,2 Prozent niedriger. Während die Inlandsbestellungen den Vorjahresstand leicht überschritten (+0,5 %), notierten die Auslandsbestellungen deutlich unter Vorjahresniveau (-4,3 %).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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