Analyse
09:00 Uhr, 23.03.2023

INDUS HOLDING – Prognose fällt stärker als erwartet aus

Nach einem Jahr zum Vergessen blickt die Indus Holding wieder deutlich optimistischer in die Zukunft. Das Jahr 2022 war geprägt von hohen Abschreibungen im Bereich der Autozulieferer.

Erwähnte Instrumente

  • INDUS Holding AG
    ISIN: DE0006200108Kopiert
    Kursstand: 22,550 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • INDUS Holding AG - WKN: 620010 - ISIN: DE0006200108 - Kurs: 22,550 € (XETRA)

Die diversifizierte Industrieholding ist in verschiedene Segmente aufgeteilt. Dazu zählen neben dem Bereich Autos u. a. die Medizintechnik, der Bau oder die Industrie. Man könnte Indus Holding auch als einen Querschnitt des deutschen Mittelstands ansehen.

EBIT-Prognose über Erwartungen

Besonders erfreulich fällt heute die Prognose für das neue Geschäftsjahr aus. Das Unternehmen traut sich zu, 145 bis 165 Mio. EUR EBIT zu erwirtschaften. Der Konsens erwartete bislang aber nur 142 Mio. EUR. Pro Aktie könnte das Ergebnis somit bei etwa 3 bis 3,20 EUR landen, das KGV dann nur 7. Die Umsatzprognose von 1,9 bis 2 Mrd. EUR liegt hingegen im Rahmen der Erwartungen. Die Dividende soll bei 0,80 EUR pro Aktie liegen, etwas weniger als die 1,05 EUR aus dem Vorjahr.

2022 lag das operative Ergebnis ohne Wertminderungen bei 176,5 Mio. EUR. Nach Wertminderungen verblieben 133,7 Mio. EUR. Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche belief sich auf Minus 123,9 Mio. EUR. Nach Steuern steht daher ein Verlust von 51 Mio. EUR in den Büchern. Heftig, aber schon im Vorfeld bekannt! Das Ergebnis pro Aktie liegt bei Minus 1,93 EUR.

Dank dem Strategie-Programm Parkour will Indus Holding bis zum Jahr 2025 die Umsätze auf deutlich über 2 Mrd. EUR steigern und die EBIT-Marge auf 10 Prozent steigern. Würde dies gelingen, dann könnte der Konzern etwa 4,20 bis 4,80 EUR pro Aktie verdienen. Kurse von 40 EUR wären dann sicher nicht völlig illusorisch. Die Aktie notierte in der Vergangenheit schon deutlich höher, als man deutlich weniger verdiente. Das KGV war damals deutlich zweistellig. Die Nettoverschuldung von 590 Mio. EUR ist im derzeitigen Marktumfeld aber sicherlich ein gewisser Bremsklotz.

Fazit: Bei Indus Holding könnten Anleger mit Weitsicht derzeit ein Schnäppchen machen. Anleger müssen aber ein Stück Vertrauen in den Vorstand mitbringen. Indus hatte zuletzt nicht gerade geglänzt. Die Summe der Einzelunternehmen dürfte den Wert der Holding weit übersteigen. Für Anleger mit 1 bis 2 Jahren Anlagehorizont eine spannende Aktie!

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 1804,00 1.950,00 2.050,00
Ergebnis je Aktie in EUR -1,93 3,00 3,80
KGV -12 7 6
Dividende je Aktie in EUR 0,80 1,00 1,20
Dividendenrendite 3,57 % 4,46 % 5,36 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

INDUS Holding AG
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Der Autor hält Aktien von Indus-Holding.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: INDUS Holding AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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