Analyse
06:45 Uhr, 12.11.2024

INDUS HOLDING - Es kommen auch wieder bessere Zeiten!

Die INDUS Holding AG hat im dritten Quartal 2024 sowohl den Umsatz als auch das bereinigte EBITA gesteigert und konnte sich in einem herausfordernden Marktumfeld behaupten.

Erwähnte Instrumente

  • INDUS Holding AG
    ISIN: DE0006200108Kopiert
    Kursstand: 20,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • INDUS Holding AG - WKN: 620010 - ISIN: DE0006200108 - Kurs: 20,400 € (XETRA)

Mit einem Quartalsumsatz von 443,1 Mio. EUR (Vorjahr: 459,7 Mio. EUR) sowie einem operativen Ergebnis (EBIT) von 31,8 Mio. EUR, das fast das Niveau des Vorjahresquartals (32,1 Mio. EUR) erreichte, konnte die Unternehmensgruppe an die positive Entwicklung der ersten beiden Quartale anknüpfen. Das bereinigte EBITA stieg auf 43,7 Mio. EUR und zeigt einen erfreulichen Aufwärtstrend im Jahresverlauf. Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS Holding AG, betonte die Widerstandsfähigkeit der Gruppe: „Trotz eines schwierigen Umfelds konnten wir operativ weiter Kurs halten und unsere Ergebnisse verbessern.“

Noch nicht ganz über den Berg

Für die ersten neun Monate summierte sich der Umsatz auf 1.282,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1.363,8 Mio. EUR), während das EBIT 95,9 Mio. EUR (Vorjahr: 116,9 Mio. EUR) betrug. Die EBIT-Marge lag bei 7,5 % und zeigte damit einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert von 8,6 %. Auch das bereinigte EBITA sank auf 117,6 Mio. EUR, verglichen mit 149,2 Mio. EUR im Vorjahr, was einer Marge von 9,2 % entspricht (Vorjahr: 10,9 %). Der Gewinn nach Steuern stieg hingegen auf 50,0 Mio. EUR (Vorjahr: 43,4 Mio. EUR), was einem Ergebnis je Aktie von 1,89 EUR entspricht (Vorjahr: 1,60 EUR).

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Die Geschäftssegmente Engineering und Infrastructure erzielten im dritten Quartal trotz des schwierigen Marktumfelds erfreuliche Ergebnissteigerungen. Das Segment Engineering verzeichnete eine EBIT-Marge von 9,0 %, bei einem Umsatz von 418,6 Mio. EUR (Vorjahr: 434,2 Mio. EUR) und einem EBIT von 27,6 Mio. EUR (Vorjahr: 39,7 Mio. EUR). Durch die Akquisition von DECKMA, einem Anbieter für technische Schiffsausrüstung, im August 2024 wurde die Position von INDUS in diesem Bereich weiter gestärkt.

Das Segment Infrastructure konnte sich der schwachen Baukonjunktur widersetzen und das EBIT auf 43,5 Mio. EUR steigern (Vorjahr: 36,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge stieg auf 10,2 % (Vorjahr: 8,3 %), unterstützt durch die vollständige Übernahme des Glasfaserinfrastruktur-Spezialisten GRIDCOM im März 2024. Das bereinigte EBITA erreichte 53,2 Mio. EUR (Vorjahr: 48,2 Mio. EUR) und eine Marge von 12,5 %.

Im Segment Materials setzte sich hingegen der konjunkturelle Druck fort. Der Umsatz sank nach neun Monaten auf 437,8 Mio. EUR (Vorjahr: 484,4 Mio. EUR), während das bereinigte EBITA 41,5 Mio. EUR erreichte (Vorjahr: 58,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge reduzierte sich auf 8,7 % (Vorjahr: 10,4 %).

Der Free Cashflow lag in den ersten drei Quartalen mit 71,9 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau (106,1 Mio. EUR), was auf die geringere Geschäftstätigkeit in einem schwachen Marktumfeld zurückzuführen ist. Für das Gesamtjahr erwartet die INDUS-Gruppe dennoch einen Free Cashflow von über 110 Mio. EUR.

Zudem hat der Vorstand ein öffentliches Aktienrückkaufangebot für bis zu 700.000 Aktien zu einem Preis von 21,65 EUR je Aktie beschlossen, was einem Gesamtvolumen von bis zu 15,155 Mio. EUR entspricht. Zusätzlich wird ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über die Börse ab dem 2. Dezember 2024 gestartet, das ein Volumen von bis zu 5 Mio. EUR umfasst.

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz von 1,70 bis 1,80 Mrd. EUR und erwartet ein EBIT zwischen 115 und 125 Mio. EUR, was eine EBIT-Marge von 7,0 bis 8,0 % impliziert. Schmidt kommentierte abschließend: „Auch das Jahr 2025 wird zweifellos von geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt sein. Doch mit einem soliden Fundament sind wir gut aufgestellt, wie die Ergebnisse im dritten Quartal belegen.“

Fazit: Auch das Jahr 2025 wird zunächst kein Zuckerschlecken für Indus-Aktionäre. Das Unternehmen kommt aber vergleichsweise gut durch diese "deutsche Konjunkturkrise" und bleibt deutlich profitabel. Nach all den Restrukturierungen, dürfte das Unternehmen, sobald etwas Sonne scheint, richtig Vollgas geben können. Kurse zwischen 20 und 22 EUR bleiben für mich kaufenswert auf mittlere Sicht.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,80 1,72 1,81
Ergebnis je Aktie in EUR 3,10 2,74 3,21
KGV 7 8 7
Dividende je Aktie in EUR 1,20 1,25 1,48
Dividendenrendite 5,71% 5,95% 7,05%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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