Fundamentale Nachricht
11:02 Uhr, 06.05.2014

Indonesische Wirtschaft wächst schwächer als erwartet

Das im Januar beschlossene Exportverbot Indonesiens für bestimmte Erze sorgte für Unsicherheit und einen schrumpfenden Außenhandel. Nun hat sich die politische Maßnahme als Hemmschuh für das BIP-Wachstum im 1. Quartal erwiesen.

Jakarta (BoerseGo.de) - Die indonesische Wirtschaft ist im ersten Quartal um 5,2 Prozent gewachsen, allerdings hatten Ökonomen im Schnitt mit einem deutlich höheren Anstieg des Bruttoinlandprodukts von 5,6 Prozent gerechnet. Im Schlussquartal 2013 hatte das Wachstum bei 5,7 Prozent gelegen.

Als größter Belastungsfaktor erwies sich der schwache Export. Die Ausfuhren gingen aufgrund der mit dem Exportverbot unbehandelter Erze wie Nickel und Kupfer verbundenen Unsicherheit und der sich daraus ergebenden vorgezogenen Exporte im vierten Quartal 2013 um 0,8 Prozent zurück. Der private Konsum (mit einem Plus von 5,6 % nach 5,3 % 2013) zeigte sich unbeeindruckt von der Straffung der Geldpolitik und einer höheren Inflation. Auch die Investitionen (+ 5,1 %, nach 4,4 % im 4. Quartal 2013) zogen deutlich an und laut Daten des indonesischen Investitionsrats blieb der Wert zu den gesamten realisierten Investitionen im ersten Quartal bei 3,5 Milliarden US-Dollar auf hohem Niveau nahezu unverändert gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres.

Das Exportverbot Indonesiens zielt darauf ab, die heimische Produktion höherwertiger Güter wie etwa Nickel zu stärken. Der Rohstoff wird unter anderem in der Stahlproduktion eingesetzt. Von einer stärkeren Eigenproduktion verspricht sich das Land auch, sein großes Leistungsbilanzdefizit zu verringern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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