Indonesien reglementiert Erzexport
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Die Preise für Zinn steigen auf ein Sechswochenhoch. Das steht im Gegensatz zu den anderen sechs Industriemetallen, die an der Londoner Metallbörse LME gehandelt werden. Sie haben sich angesichts guter Wirtschaftsdaten in den letzten Tagen zwar ebenfalls wieder etwas erholt, stehen aber technisch nicht so stark da wie Zinn. Wie am Freitag bekannt wurde wird Indonesien ab sofort Erze nicht mehr exportieren – das trifft vor allem den Zinnmarkt, aber das Land ist auch ein wichtiger Lieferant von Nickelerzen und Bauxit, also Tonerde, die die Grundlage für die Aluminiumherstellung bildet. Bisher hat man geglaubt, dass die Pläne, die im Jahr 2009 erstmals von der indonesischen Regierung veröffentlicht wurden, sowieso nicht in die Tat umgesetzt werden würden. Diese Wahrnehmung scheint sich gerade zu verändern. Jetzt muss man einräumen, dass Indonesien Zinn hauptsächlich in raffinierter Form exportiert – das ist auch das Ziel der Regierung Indonesiens: Sie will keine Erze, sondern im eigenen Land raffinierte Metalle exportieren, da so die Gewinne der Veredelung im eigenen Land bleiben. Diese Art der Rohstoffpolitik schafft aber kein Vertrauen im Ausland, wo Protektionismus nicht gerne gesehen wird. Schon im Mai vergangenen Jahres erhob die indonesische Regierung einen Exportzoll auf Rohstoffe von 20 %. Im August dieses Jahres wurde dann der Verkauf von Zinnbarren verboten, die nicht an der inländischen Börse abgewickelt wurden. Außerdem hat die Regierung den ausländischen Besitz der inländischen Minen reglementiert.
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