Indische Regierung rechnet mit weniger Wachstum
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Neu Delhi (Godmode-Trader.de) - Die indische Regierung rechnet mit einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Im Fiskaljahr 2016/2017, das noch bis Ende März läuft, werde das Wachstum voraussichtlich bei 7,1 Prozent liegen, teilte das Statistikministerium am Freitag mit. Im vorangegangenen Jahr hatte das Wachstum noch bei 7,6 Prozent gelegen. Viele Experten haben eine noch niedrigere Prognose erwartet.
Hintergrund ist die umstrittene Bargeldreform. Indiens Regierung unter Premierminister Narendra Modi hatte am 8. November vergangenen Jahres etwa 88 Prozent des umlaufenden Bargeldwertes für ungültig erklärt – als Mittel zur Korruptionsbekämpfung und zur Auustrocknung der Schattenwirtschaft. Über Nacht und ohne Vorwarnung wurden die beiden größten Scheine – 500 und 1.000 Rupien – als Zahlungsmittel verbannt und ihre Annahme bis auf wenige kurzfristige Ausnahmen, wie beispielsweise in Krankenhäusern und Apotheken, unter Strafe gestellt.
In einigen Teilen Indiens ist die Wirtschaft mangels gültiger Barmittel fast vollständig zum Erliegen gekommen. Für Besitzer von 500- und 1.000-Rupien-Scheinen, die den Umtausch nicht rechtzeitig schafften, kommt die Bargeldreform einer faktischen Enteignung gleich. Analysten sind überzeugt, dass der Bargeldentzug insbesondere den weit verbreiteten informellen Wirtschaftssektor treffen und ausbremsen dürfte.
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