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11:19 Uhr, 20.08.2013

Indische Regierung geht gegen schwache Rupie und Leistungsbilanzdefizit vor

Neu Delhi (BoerseGo.de) - Die indische Regierung hat angesichts eines hohen Leistungsbilanzdefizits seit Juni einige Änderungen auf den Weg gebracht. Ziel ist es nicht nur das Leistungsbilanzdefizit zu kontrollieren, sonder auch die indische Rupie zu stabilisieren. Das Finanzministerium hatte bereits angekündigt, neben der Erhöhung von Zöllen für Gold und andere Edelmetalle (um 10 %) solle auch die Einfuhr von Luxuswaren beschränkt werden.

Aktuell hat Neu Delhi den zollfreien Import von Fernsehern durch Flugreisende aufgehoben. Reisende müssten ab kommenden Montag 36,05 Prozent Abgaben zahlen, berichteten indische Medien am Dienstag. Im vergangenen Jahr wurden mehr als eine Million hochpreisige Fernseher eingeführt, vor allem aus Dubai, Thailand und Singapur.

Darüber hinaus wurden Maßnahmen eingeführt, um Onshore-Liquidität abzuziehen und überbordende Devisenspekulationen zu verhindern. Diese Schritte haben zu einer stärkeren Verknappung der inländischen Liquidität geführt als erwartet, wodurch die Geldmarktzinsen Indiens drastisch gestiegen sind.

Seit Anfang Mai fiel die indische Währung im Vergleich zum Dollar um fast 19 Prozent. Ein Dollar kostete am Morgen 64,12 Rupien und damit 1,5 Prozent weniger als am Montagabend.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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