Indiens Defizit in der Leistungsbilanz weitet sich aus
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Neu Delhi (BoerseGo.de) – Der indische Außenhandel kommt nicht recht in die Gänge. Wie die Regierung in Neu Dehli mitteilte, hat sich das Defizit in der nationalen Leistungsbilanz im dritten Quartal signifikant ausgeweitet. Demnach sind die Einfuhren schneller gewachsen als die Ausfuhren. Der Fehlbetrag stieg von 1,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts im zweiten Quartal auf 2,1 Prozent im Zeitraum Juli bis September.
Ausschlaggebend war dafür vor allem der unverändert hohe Fehlbetrag im Handel mit dem Ausland, der 8 Prozent des BIP ausmachte. Im Frühjahr lag hier das Minus bei lediglich 7,3 Prozent. Die ausländischen Direktinvestitionen blieben erwartungsgemäß leicht unter dem Vergleichswert des Vorquartals. Dieser Zeitraum war noch geprägt von der Anfangseuphorie nach dem Wahlsieg des Wirtschaftpolitikers Narenda Mori. Dessen ungeachtet glichen die Kapitalzuflüsse mit 3,9 Prozent des BIP den erwähnten Fehlbetrag der Leistungsbilanz mehr als aus und führten innerhalb der Zahlungsbilanz zu einer Zuweisung zu den Devisenreserven im Gegenwert von 7 Milliarden Dollar.
In den kommenden Monaten wird der niedrige Ölpreis voraussichtlich zu nominal niedrigeren Einfuhren führen: Auf Basis des gegenwärtigen Preisniveaus rechnen die Experten der HSBC um 1,4 Prozent des BIP verringerte Ölimporte (Jahresvergleich). Dies sollte aber dazu beitragen, das Minus in der Leistungsbilanz einzudämmen. Mit Blick auf den zusätzlich regen Kapitalzufluss ausländischer Investoren nach Indien ist darüber hinaus mit steigenden Devisenreserven der indischen Notenbank zu rechnen.
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