Indien: Viele Belastungen für das Wirtschaftswachstum
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Wien (BoerseGo.de) – In ihrem aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets nehmen die Experten von Raiffeisen Capital Management den indischen Aktienmarkt genauer unter die Lupe.
Indiens Industrieproduktion für Mai habe leicht über den Erwartungen des Marktes gelegen, doch bleibe die Aussagekraft dieser Daten aufgrund der starken monatlichen Schwankungen und der erheblichen nachträglichen Revisionen zweifelhaft, schreiben die Experten. Die Produktion von Kapitalgütern zeigte sich schwach, während die Konsumgüterproduktion solide zulegte. „Die Notenbank (RBI) ließ den Leitzins wie erwartet unverändert und gab recht restriktive Kommentare ab. Immerhin nahm sie die Mindestreserveanforderungen leicht zurück, doch dürfte dieser Schritt letztlich wenig bewirken. Offenbar erwartet die RBI Aktionen seitens der Zentralregierung, vor allem auf der Defizitfront, doch scheint die Regierungskoalition weiterhin kaum handlungsfähig“, urteilt Raiffeisen Capital.
Die Investmentmanager weisen darauf hin, dass die indische Notenbank ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum von 7,3 auf 6,5 Prozent für das laufende Haushaltsjahr zurückgenommen hat, während sie die Inflationsschätzung von 6,5 auf 7 Prozent anhob. Gespannt beobachten die Investmentstrategen außerdem die bislang unterdurchschnittlichen Monsun-Regenfälle. Setze sich der Trend fort, dann drohten erhebliche Ernteausfälle - und damit weitere Belastungen für das Wirtschaftswachstum und zugleich zusätzliche Inflationsgefahren. Der BSE-Sensex 30 verzeichnete zuletzt insgesamt ein leichtes Minus von rund einem Prozent. Immerhin kehrten ausländische institutionelle Investoren mit einigen größeren Käufen an den Markt zurück.
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