Fundamentale Nachricht
12:14 Uhr, 14.12.2016

Indien sorgt für geringeres Wachstum in der Region Asien

Die Asiatische Entwicklungsbank geht von weiterem starken Wachstum in Asien aus. Strukturreformen, um die Produktivität zu erhöhen, das Investitionsklima zu verbessern und die heimische Nachfrage anzukurbeln könnten laut ADP die Volkswirtschaften noch stärker ankurbeln.

Singapur (Godmode-Trader.de) - Asiens Volkswirtschaften setzen ihren robusten Aufschwung trotz der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten fort. Zu diesem Schluss kommt die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) in ihrem aktuell veröffentlichen Wirtschaftsausblick auf das kommende Jahr. Allerdings sorgt ein schwächer als zuvor kalkuliertes Wachstum in Indien, dass die Wachstumsprognose für die Region Asien etwas verhaltener ausfällt als bei der letztmaligen Vorausschau.

Die ADP hat ihre Prognose für das Wachstum der Region Asien mit ihren 45 Ländern demnach auf 5,6 Prozent in diesem Jahr leicht nach unten korrigieren müssen. Der Grund für den Rückgang liegt in Indien. Die drittgrößte Volkswirtschaft Asiens dürfte nun nicht mehr, wie zu Jahresanfang noch erwartet, um 7,6 Prozent wachsen, sondern nur noch um 7 Prozent, hieß es. „Indiens überraschender Einzug großer Banknoten dürfte das Wirtschaftswachstum in der zweiten Hälfte des Fiskaljahres zum 31. März unterbrechen“, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus dem Wirtschaftsausblick der ADB. Die Investitionen in Indien hätten sich trotz mehrerer Initiativen für die Beseitigung von Engpässen abgeschwächt. Das Wachstum jenseits der Agrarwirtschaft habe sich ebenfalls verlangsamt.

China ist Einschätzung der Entwicklungsbank hingegen auf sicherem Wachstumgskurs. In diesem Jahr dürfte das chinesischen Bruttoinlandsprodukt demnach um 6,6 und im nächsten um 6,4 Prozent zulegen. „Der Konsum werde der Wachstumstreiber der Volkswirtschaft bleiben, prognostizierte die ADB. Vor allem aufgrund der starken Volkswirtschaften Indonesien, den Philippinen und Vietnam sollte die Region Südostasien weiter zulegen: Aus erwarteten 4,4 Prozent in diesem Jahr werden 4,5 Prozent und im nächsten Jahr dann 4,6 Prozent Wachstum.

1 Kommentar

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    In Indien werden mangels Nachschub und verkaufswilligen Haendlern derweil die Feinunce Gold mit umgerechnet bis zu 1900$ gehandelt.Das Problem ist, dass kaum joch genug Bargeld vorhanden ist im taeglichen Leben dort. Darueber hoert man NICHTS. Auch die gesammte Presse dort unterlegt derweil praktisch einer Totalzensur. Die Westpresse spiel ebenso mit.

    09:04 Uhr, 27.12.2016

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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