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10:14 Uhr, 15.11.2016

Indien könnte Lieblings-Schwellenland werden

Der laufende Reformprozess unter Premierminister Narenda Modi dürfte Columbia Threadneedle Investments zufolge Wachstum und Produktivität in Indien im Laufe der Zeit ankurbeln.

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Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge bietet Indien in Anbetracht der fallenden Inflation und potenzieller Zinssenkungen Rahmenbedingungen, sich zum Liebling unter den Schwellenländern zu entwickeln. Zudem dürfte der laufende Reformprozess unter Premierminister Narenda Modi Wachstum und Produktivität im Laufe der Zeit ankurbeln, wie Natasha Ebtehadj, Portfoliomanagerin für indische Aktien bei Columbia Threadneedle Investments, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Doch Reformen und staatliche Infrastrukturausgaben allein reichen nicht aus, um das indische Wachstums-Wirrwarr vollständig zu entflechten“, schreibt Ebtehadj. „Sofern sich das BIP-Wachstum gegenüber dem aktuellen Wert von ca. sieben Prozent nennenswert steigern soll, muss künftig der Privatsektor das Zepter in die Hand nehmen.“

Columbia Threadneedle Investments führt die folgenden sechs Reformen an, die das Wachstum in Indien fördern:

  • Die Einführung einer landesweiten Mehrwertsteuer werde das komplexe System aus zahlreichen bundesstaatlichen und zentralen Steuern und Steuerbefreiungen in eine einheitliche Struktur überführen. Allein dieser Umstand werde die BIP-Prognosen den meisten Ökonomen zufolge um ca. einen Prozentpunkt anheben.
  • In den Sektoren Kohle und Energie wurden verschiedene Reformen und Initiativen umgesetzt, wodurch die Häufigkeit von Unterspannungen und Stromausfällen verringert wurde.
  • Ein Anstieg der staatlichen Ausgaben für die Straßen- und Schieneninfrastruktur dürfte einige der Engpässe im Hinblick auf den Zugang zum Arbeitsmarkt und im Frachtverkehr abmildern.
  • Das jüngst verabschiedete Insolvenzgesetz (Bankruptcy Bill) dürfe dazu beitragen, im Bankensystem festsitzende Kredite herauszulösen und Banken die Abwicklung von Insolvenzen zu erleichtern.
  • Alle Haushalte sollen Personalausweise und Bankkonten erhalten. Diese beiden Regierungsprogramme sind wichtige Schritte, um Menschen aus der Armut herauszuführen und sie in das formelle Finanzsystem zu integrieren.
  • Der Bau von Toilettenanlagen reduziert Erkrankungen, welche bislang die Produktivität der Erwerbsbevölkerung senkten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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