Fundamentale Nachricht
12:52 Uhr, 08.02.2017

In Tokio geht die Angst vor Trump um

Japans Ministerpräsident Abe reist nach Washington. Er hofft, Präsident Trump mit einem großen Investitionspakt milde zu stimmen.

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  • USD/JPY
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    Kursstand: 112,2040 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tokio/ Washington (Godmode-Trader.de) - Von dem Ende der Woche anstehenden ersten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe versprechen sich die Marktteilnehmer mehr Gewissheit in den beidseitigen Beziehungen. Denn es knistert im Gebälk zwischen Washington und Tokio.

Die neue US-Administration unter Donald Trump warf Japan vor, mit seiner lockeren Geldpolitik den Yen-Wechselkurs zu schwächen. Trump beschuldigt Tokio, amerikanische Autos durch Regulierung nicht ins Land zu lassen. Und zudem ist Trump ein Dorn im Auge, dass Japans Autohersteller die Vereinigten Staaten von Mexiko aus beliefern.

Abe tritt dem entgegen und backt kleine Brötchen. Er will bei seinem Besuch dem US-Präsidenten erläutern, dass japanische Unternehmen 1,5 Millionen Arbeitsplätze in Amerika geschaffen hätten, wie er vor Journalisten sagte. Zudem hat Abe ein milliardenschwere Investitionspaket mit im Gepäck, dass er Trump vorschlagen wolle. Japan wolle sich an der Verbesserung der Infrastruktur in den USA beteiligen und helfen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist die Rede von gemeinsamen Projekten im Wert von 17 Bio. Yen bzw. 150 Mrd. US-Dollar.

Abe hofft mit seinem Angebot Trump zu besänftigen und dessen Kritik an Einfuhrhemmnissen der Japaner oder an der mutmaßlichen Manipulation des Yen-Kurses abzuwenden. In Tokio geht die Angst vor Trump um. Wie besorgt die Japaner sind, zeigt sich auch daran, dass Abe mit großer Mannschaft nach Washington reisen wird. Neben Außenminister Fumio Kishida, Finanzminister Taro Aso, soll auch der Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Hiroshige Seko mit an Bord der Regierungsmaschine sein.

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2 Kommentare

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  • Bernerbär
    Bernerbär

    Milde stimmen? Gab's das nicht mal in der Vergangenheit? So etwa um 1938 herum? Und heisst heute in der Retrospektive: Appeasement?

    Das Resultat ist bekannt.

    Theresa May ist mit diesem Thema übrigens auch schon durch. Der Economist hat ihr den schönen Titel verliehen: Appeasa May.

    23:36 Uhr, 08.02. 2017
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    Es ist doch erbärmlich, wie alle vor TRUMP kuschen ... -sollen die Amis doch ihr isolationistisches Ding machen.

    Dann schließt sich der Rest der Welt halt ohne Amerika enger zusammen ...

    13:52 Uhr, 08.02. 2017

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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