Fundamentale Nachricht
10:28 Uhr, 25.11.2013

In Japan sprudeln die Gewinne

Der operative Gewinn japanischer Unternehmen ist im Mittel 40 Prozent gestiegen, der Nettogewinn gar um 188 Prozent.

Hamburg (BoerseGo.de) - Gute Nachrichten aus Japan: Wie die aktuelle Quartalsberichtssaison zeigt, sprudeln die Gewinne der Unternehmen nur so. Der Umsatz der Konzerne, die bisher Zahlen gemeldet haben, liegt im Schnitt 13,8 Prozent höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Der operative Gewinn ist im Mittel 40 Prozent gestiegen, der Nettogewinn gar um 188 Prozent. „Im Rest der Welt konnten die Gewinne dagegen kaum zulegen“, erklärt Ben Williams, Investment Director des GAM Star Japan Equity. „Dies zeigt, dass ,Abenomics‘ und die Politik des schwachen Yen einen positiven Einfluss auf den Unternehmenssektor haben.“

Die ultra-expansive Wirtschaftspolitik von Premierminister Shinzō Abe hatte in den ersten Monaten des Jahres zu einem Boom am japanischen Aktienmarkt geführt. Anschließend bewegten sich die Kurse allerdings eher seitwärts. „Die Kursgewinne waren vor allem von den ersten beiden ,Pfeilen‘ der Abenomics getrieben, also der geldpolitischen Schwächung der Währung und der Erhöhung der Staatsausgaben“, erklärt Fondsmanager Williams. „Diese Maßnahmen verloren ab Mai ihre positive Wirkung auf den Aktienmarkt. Der dritte Pfeil im Köcher der Abenomics, die Strukturreformen, sind dagegen ein längerfristiges Projekt.“

Doch Williams sieht auch Performance-Treiber über die Wirtschaftspolitik hinaus: „Ein Schlüsselfaktor für die zukünftige Entwicklung dürfte eine Erhöhung der Dividendenausschüttungen sein. Zudem ermuntert die Regierung Privatanleger mit der Einführung steuerfreier Sparpläne dazu, stärker in Aktien zu investieren.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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