In Deutschland schließt erstmals ein HedgeFonds
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In Deutschland schließt erstmals ein nach hiesigem Recht aufgelegter Hedge-Fonds. Dies berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Aus Mangel an Investoren soll der Fonds Lion Global Opportunity der Gesellschaft Lion Advisors in den nächsten Monaten abgewickelt werden, hieß es.
Der Hedge-Fonds hatte Anfang des Jahres ein Volumen von rund 170 Millionen Euro und war damit einer der größten hier zu Lande. "Voraussichtlich gehen Ende März die letzten Investoren aus dem Fonds", sagte Peter Neumayer, geschäftsführender Gesellschafter von Lion Advisors, der FTD. Die Gesellschaft werde im Laufe des Jahres schließen. Der Fonds, der aus dem Eigenhandel der HypoVereinsbank (HVB) heraus gegründet wurde, verwaltete zeitweise 250 Millionen Euro.
Als Stolperstein für Lion erwies sich, dass die HVB Großinvestor blieb und nach Angaben von Lion im November und im Februar insgesamt 125 Millionen Euro aus dem Fonds abzog, so die FTD weiter. "Wir hatten eine Ausstiegsoption", sagte ein HVB-Sprecher. Die anderen Investoren hätten daraufhin auch Gelder abgezogen, so Neumayer.
Die Schließung sei ein herber Rückschlag für die Branche, die nach euphorischem Start Anfang 2004 nicht die nötige Größe erreichte. Deshalb könnten auch andere Anbieter auf der Strecke bleiben. Den Angaben zufolge beziffern Branchenkenner das Mindestvolumen eines Hedge-Fonds auf 100 bis 200 Millionen US-Dollar. Nach Zahlen des Bundesverbands Alternative Investments (BAI) stecken in den 43 Produkten rund 2,1 Milliarden Euro. Nur die allerwenigsten von ihnen haben damit die kritische Masse erreicht.
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