IfW Kiel: Bund machte 2012 deutlich weniger neue Schulden
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Berlin/ Kiel (BoerseGo.de) - Der Bund hat im vergangenen Jahr einem Pressebericht zufolge deutlich weniger neue Kredite aufnehmen müssen als zuvor eingeplant. Nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) habe die Nettokreditaufnahme 2012 nur 22,8 Milliarden Euro betragen, schreibt das „Handelsblatt“ am Freitag. Im Nachtragshaushalt des Finanzministeriums seien hingegen noch 28,1 Milliarden Euro an neuen Verbindlichkeiten eingestellt gewesen. „Zinsen und Gewährleistungen dürften deutlich geringer als geplant gewesen sein“, sagte IfW-Finanzexperte Alfred Boss dem Wirtschaftsblatt. Außerdem habe der Bund weniger für Hartz-IV ausgeben müssen. Zudem sei wohl weniger Geld nach Brüssel in die EU-Kassen geflossen.
Für dieses Jahr rechnet das IfW mit 16,5 Milliarden Euro Nettokreditaufnahme des Bundes, 600 Millionen Euro weniger als geplant. Für das Jahr 2014 hält das Kieler Institut dann eine Nettokreditaufnahme von knapp zehn Milliarden Euro für möglich.
Ökonomen erwarten, dass die Wirtschaftsleistung im abgelaufenen vierten Quartal deutlich geschrumpft sein dürfte. Geringeres Wachstum führt zwar meist zu steigenden Ausgaben und damit höherer Kreditaufnahme. Die Ausgaben im Haushalt 2013 seien aber um etwa 3,5 Milliarden Euro zu hoch veranschlagt, schätzt IfW-Experte Boss. Das Bundesfinanzministerium will den Etatabschluss in den nächsten Tagen bekannt geben.
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