ifo: Zuversicht prägt das Bild
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1. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat ein weiteres Mal den Vormonatswert übertroffen. Das ifo Geschäftsklima stieg im Oktober um 0,8 auf 107,6 Punkte an. Ende vergangener Woche wurde noch ein geringfügiger Rückgang erwartet (Bloomberg-Median und DekaBank: 106,5 Punkte), doch nach den positiven Vorgaben der ZEW-Umfrage (ZEW-Klima im Plus) und der Einkaufsmanagerindizes war mit einer positiven Überraschung zu rechnen. Fast erwartungsgemäß legte die Lagebeurteilung nochmals um 0,4 auf 110,2 Punkte zu, die Geschäftserwartungen aber stiegen überraschend und deutlich um 1,2 auf 105,1 Punkte an. Der Zeiger der um den strukturellen Pessimismus bereinigten ifo-Uhr steht damit weiter deutlich im Boom-Bereich.
2. Die Lagebeurteilung schraubt sich immer weiter in die Höhe, doch die Luft für weitere Anstiege wird dort immer dünner. Denn das Niveau ist sehr hoch, und die Erwartungen der Unternehmen bewegen sich seit einiger Zeit in Schwankungen seitwärts. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Lagebeurteilung zu drehen beginnt und ebenfalls auf einen volatilen Seitwärtspfad einschwenkt. Im Schnitt lag der Vorlauf der Geschäftserwartungen seit 1980 bei fünf Monaten. Das ließe der Lagebeurteilung noch Zeit für zwei weitere Anstiege.
3. Wirklich positiv hervorzuheben ist aber der Anstieg der Geschäftserwartungen. Nach der gängigen Faustformel „drei Bewegungen in Folge gegen den Trend = Trendwechsel“ hätte ein Rückgang der Geschäftserwartungen im Oktober einen Trendwechsel signalisiert. Das ist nun nicht geschehen. Stattdessen wurde fast der komplette Rückgang des Vormonats wieder wett gemacht. Man kann also auch für die Erwartungen schlussfolgern, dass sie sich in den kommenden Monaten auf einem volatilen Seitwärtspfad bewegen werden. Das passt durchaus zu unserem Konjunkturbild (siehe Schaubild).
4. Alles in allem brachte die Oktober-Umfrage des ifo-Instituts eine echte Beruhigungspille. Sie unterstreicht die Gelassenheit, mit der die Unternehmen nach vorne blicken. Dies passt auch zu der jüngsten DIHKUmfrage, in der die Unternehmen zum Ausdruck brachten, wieder deutlich mehr investieren zu wollen, auch – und das ist wichtig – in die Erweiterung ihrer Produktionskapazitäten. Denn dort, wo neue Produktionskapazitäten geschaffen werden, entstehen auch Arbeitsplätze.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 160 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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