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12:15 Uhr, 08.11.2012

ifo: Wirtschaftsstimmung in der Eurozone stürzt ab

München (BoerseGo.de) - Der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist im vierten Quartal 2012 weiter gesunken. Wie das das ifo-Institut am heutigen Donnerstag in München mitteilte, ermäßigte sich der Gesamtindex gegenüber dem Vorquartal deutlich von 88,9 auf 81,7 Punkte. Während sich die aktuellen Lagebeurteilungen nur leicht eintrübten (auf 97,9 von 103,5 Punkten) sind die Erwartungen für die nächsten sechs Monate erheblich negativer geworden (auf 72,1 von 80,3 Punkten). „Als Hauptgrund für die schwierige Wirtschaftslage im Euroraum werden von den Befragungsteilnehmern „öffentliche Haushaltsdefizite“ genannt“; berichtet das ifo-Institut. Fehlende Nachfrage und eine hohe Arbeitslosigkeit rangierten auf den folgenden Plätzen der derzeit wichtigsten wirtschaftlichen Probleme im Euroraum. Eine wirtschaftliche Erholung könne niemand der Umfrageteilnehmer ausmachen.

Unverändert auf Rezessionsniveau liegen laut den Münchner Wirtschaftsforschern die Beurteilungen zur aktuellen Wirtschaftslage in den Euro-Krisenländern Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Zypern. Auch in Belgien, Frankreich, Irland, den Niederlanden und Slowenien werde die aktuelle Lage weiterhin als ungünstig eingeschätzt. Für Deutschland schätzten die Befragten die derzeitige Wirtschaftslage im Vergleich zum Vorquartal zwar als etwas schlechter ein, sie befinde sich aber weiterhin im zufriedenstellenden Bereich. Letzteres gelte auch für Estland und die Slowakei.

In den meisten Euro-Mitgliedsländern habe sich die Erwartungshaltung für die nächsten sechs Monate gegenüber dem Vorquartal weiter verschlechtert, es werde überwiegend keine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erwartet. Lediglich in Irland, den Niederlanden und Estland seien die Erwartungen für das nächste halbe Jahr positiv, erläutert das ifo-Institut.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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