ifo-Wirtschaftsklima: Die konjunkturelle Erholung lässt auf sich warten
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München (BoerseGo.de) - Der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum verharrt auf niedrigem Niveau, wie die Münchner Konjunkturforscher am Mittwoch mitteilten. Seit 1981 befragt das ifo-Institut im vierteljährlichen Turnus Experten aus einer Vielzahl von Ländern zur Konjunkturentwicklung und zu anderen Wirtschaftsdaten in ihrem jeweiligen Beobachtungsgebiet.
Aktuell wird laut der Umfrage die aktuelle Wirtschaftslage lediglich von den befragten Experten in Deutschland und Finnland besser als im Vorquartal bewertet. In den meisten anderen Ländern hat sich die Sicht auf die Situation dagegen verschlechtert. In Griechenland, Portugal und Zypern liegt sie auf dem niedrigsten Wert der Antwortskala. Nur geringfügig darüber rangiert die Bewertung für Italien und Spanien. Auch in Belgien, Frankreich, Irland und den Niederlanden ist die aktuelle Lage sehr ungünstig. Etwas besser fallen die Urteile über Finnland, Österreich und die Slowakei aus, allerdings liegen sie noch unter der Marke „befriedigend“. Lediglich in Deutschland und Estland ist die wirtschaftliche Lage nach Meinung der befragten Experten zufriedenstellend. „Die konjunkturelle Erholung lässt auf sich warten“, kommentierte ifo-Experte Kai Carstensen die Umfrageergebnisse.
Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich in der Mehrzahl der Euroländer hingegen verbessert. Nur in Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande und Portugal trübten sie sich ein. Dennoch liegen sie in den meisten Mitgliedsländern im positiven Bereich. Nur in Frankreich, Portugal und Zypern erwarten die befragten Experten eine Verschlechterung der Wirtschaftslage.
Die WES-Experten habenzudem die Inflationserwartungen für den Euroraum für 2013 von 2,1 Prozent auf im Schnitt 1,9 Prozent p.a. zurückgenommen. Nach Meinung der befragten Experten werden die langfristigen Zinsen im Laufe der nächsten sechs Monate leicht anziehen, allerdings nicht in den Krisenländern, wo weiterhin ein Zinsrückgang erwartet wird. Die Mehrheit der Wirtschaftsexperten rechnet mit einer Verteuerung des US-Dollar gegenüber dem Euro in den nächsten sechs Monaten.
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