Kommentar
18:00 Uhr, 16.05.2022

McDonalds kehrt Russland den Rücken - Empire State Index signalisiert wirtschaftlichen Einbruch

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  • Grammer bekommt überraschend neuen Chef
  • Putin: Werden auf NATO-Erweiterung reagieren
  • EU-Kommission senkt BIP-Prognose drastisch
  • ifo: Industrie sitzt auf rekordhohem Auftragserg
  • Schock-Zahlen aus China
  • Deutsche Großhandelspreise mit abermaligen Rekordanstieg
  • Valneva mit zweistelligem Kurseinbruch

Markt

  • Nach der Erholungsbewegung am Freitag ging es zu Wochenbeginn im DAX wieder abwärts. Die Lage am deutschen Aktienmarkt bleibt wankelmütig. Hauptbelastungsfaktoren sind weiter die Zinswende in den USA und wohl bald auch in der Eurozone, die hohe Inflation, die Corona-Lockdowns in China und die vom Ukraine-Krieg ausgelösten geopolitischen Verwerfungen. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar bei RoboMarkets sieht heute vor allem Konjunkturdaten aus China als schwer verdaulichen Brocken für die Anleger: „Die dicken Minuszeichen bei Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen sprechen eine eindeutige Sprache: das Reich der Mitte fällt aktuell als Konjunkturmotor einer schon strauchelnden Weltwirtschaft aus." Der DAX konnte nach einem schwachen Start nur kurz ins Plus drehen und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,45 Prozent bei 13.964,38 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der Leitindex erstmals seit längerer Zeit wieder eine positive Bilanz erzielt, seit Anfang Mai tritt er aber unterm Strich auf der Stelle.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Autozulieferer Grammer bekommt überraschend einen neuen Chef. Der Aufsichtsrat und der bisherige Vorstandsvorsitzende (CEO) Thorsten Seehars hätten sich heute einvernehmlich auf eine Beendigung der Amtszeit von Herrn Seehars zum 31. Mai 2022 verständigt, teilte das Unternehmen mit. "Der Aufsichtsrat dankt Thorsten Seehars für seine erfolgreiche Arbeit und großes Engagement in den vergangenen Jahren und wünscht ihm für seine private und berufliche Zukunft alles erdenklich Gute", so das Unternehmen. Die beiden Vorstandsmitglieder Jens Öhlenschläger (COO) und Jurate Keblyte (CFO) sollen ab Juni vorübergehend auch die bisherigen Aufgaben von Thorsten Seehars übernehmen. Technikvorstand Öhlenschläger übernimmt vorübergehend auch die Aufgaben des Vorstandssprechers.
  • McDonald's gibt infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine das Geschäft in Russland auf. Nach über 30 Jahren in dem Land will die US-Fast-Food-Kette die Filialen an einen russischen Käufer verkaufen, wie der Konzern am Montag mitteilte. Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass das Eigentum an den russischen Aktivitäten nicht mehr haltbar und auch nicht mehr im Sinne der Unternehmenswerte sei, so McDonalds. Schon am 8. März hatte das Unternehmen angekündigt, die Restaurants im Land vorübergehend zu schließen.
  • Im Gerangel um die Übernahme von Twitter kommt auf Elon Musk Ärger zu. Die Anwälte des Unternehmens haben ihm den Bruch einer Vertraulichkeitsvereinbarung vorgeworfen, wie der Tech-Milliardär am Wochenende selbst mitteilte. Aus Sicht der Rechtsabteilung habe er zu viel über die Vorgehensweise von Twitter bei der Ermittlung sog. Bot-Konten verraten. Der Umgang mit diesen Konten ist angeblich der Grund dafür, warum sich der Kauf überraschend verzögert. Musk hatte am Freitag erklärt, der Deal zur Übernahme von Twitter sei vorläufig ausgesetzt.
  • Die Billigfluglinie Spirit Airlines hat von dem Rivalen JetBlue ein Übernahmeangebot über 30 Dollar je Aktie erhalten. Spirit hatte zuvor ein früheres Angebot von JetBlue abgelehnt und es vorgezogen, eine getroffene Vereinbarung über einen Zusammenschluss mit der Frontier Airlines-Muttergesellschaft Frontier Group (ULCC) beizubehalten.
  • Der US-Gebrauchtwagenhändler Carvana hat für 2023 einen Gewinnsprung prognostiziert. In einer Einreichung bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) gab Carvana auch seine Pläne zur Kostensenkung bekannt.
  • Ford Motor verkaufte weitere 7 Mio. Aktien des Elektrofahrzeugherstellers Rivian, wie aus einem SEC-Bericht hervorgeht. Dies folgt auf den Verkauf von 8 Mio. Aktien in der vergangenen Woche, so dass Ford nach den beiden Verkäufen noch einen Anteil von 9,7 Prozent hält.
  • Der Impfstoffentwickler Valneva erlebt einen rabenschwarzen Montag. Grund dafür war eine Mitteilung des Unternehmens, dass die EU-Kommission den Liefervertrag für Valnevas Corona-Impfstoff zu kündigen gedenke. Demnach habe die Kommission das Recht zur Kündigung, weil das Vakzin am 30. April noch keine Marktzulassung in der Europäischen Union hatte. Bis heute lässt die Freigabe der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) auf sich warten. Wie es nun heißt, hat Valneva gemäß den Vertragsbedingungen ab dem 13. Mai 30 Tage Zeit, um eine Marktzulassung zu erhalten oder akzeptable Maßnahmen zur Nachbesserung vorzuschlagen. „Die Entscheidung der Europäischen Kommission ist bedauerlich", kommentierte Konzernchef Thomas Lingelbach. Er verwies darauf, dass es weiter Signale gebe, dass sich viele Europäer weiterhin einen traditionelleren Impfstoff wünschten. Anders als die neuartigen mrNA-Vakzine basiert das Valneva-Mittel auf inaktivierten Viren.
  • Der Export deutscher Maschinen und Anlagen ist im ersten Quartal dieses Jahres einschließlich Preiserhöhungen (nominal) gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur um 0,4 Prozent auf 43,6 Mrd. Euro, wie der Branchenverband VDMA am Montag mitteilte. In den ersten beiden Monaten verzeichnete die exportorientierte Industrie noch einen Zuwachs von 4,8 Prozent. Im März sanken die Ausfuhren dagegen um 6,2 Prozent. Die Geschäftserwartungen hätten sich in Folge des Ukraine-Kriegs stark eingetrübt, berichtete VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. „Zusätzlich haben sich dadurch sowie in Folge des Lockdowns in China die Probleme in den Lieferketten verschärft, sei es durch Lieferengpässe oder verlängerte Lieferzeiten." Die Ausfuhren nach China sanken im ersten Quartal, und damit bereits vor dem Lockdown in Shanghai, um 6,9 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro. Die Geschäfte in den USA zogen dagegen um 14 Prozent auf 5,4 Mrd. Euro kräftig an. Die Exporte nach Russland brachen in direkter Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine im März um 72,6 Prozent ein.
  • Der U-Boot- und Marineschiff-Hersteller thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) will von den insolventen MV-Werften in Mecklenburg-Vorpommern den Betriebsteil am Standort Wismar übernehmen. Wir haben Interesse, sagte TKMS-Vorstandschef Oliver Burkhard der "Welt am Sonntag". Die Werft wäre für jede Form von zusätzlichen Aufträgen geeignet, seien es U-Boote oder Überwasser-Schiffe. Die Entscheidung liege beim Insolvenzverwalter und beim Gläubigerausschuss.
  • Der IT-Dienstleister Adesso hat seine Jahresprognose lediglich bestätigt. Auch wenn der unerwartet hohe operative Gewinn im ersten Quartal eine gute Ausgangslage schaffe, halte der Vorstand an der Jahresprognose fest, hieß es am Montag vom Unternehmen. „Adesso ist es gelungen, das hohe Wachstumstempo des Geschäftsjahrs 2021 auch im ersten Quartal des neuen Jahres nahezu unverändert fortzuführen", sagte Finanzchef Jörg Schroeder. Der Umsatz stieg deutlich um 29 Prozent auf 209,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten um 24 Prozent auf 23,3 Mio. Euro.
  • Der US-Luftaufsichtsbehörde FAA reicht die Dokumentation, die der Flugzeughersteller Boeing für eine neue Liefergenehmigung seines Großraumflugzeugs 787 erstellt hat, offenbar nicht aus. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, die FAA halte die Unterlagen für unvollständig. Es sei noch nicht klar, ob die Bedenken der Behörde den Lieferbeginn verzögern würden. Boeing hatte die Auslieferungen der 787 wegen technischer Probleme in der Produktion für ein Jahr unterbrochen.
  • Die Billigfluggesellschaft Ryanair traut sich noch keine Prognose für das laufende Jahr zu. Für das laufende Geschäftsjahr werde zwar eine angemessene Rentabilität erwartet. Allerdings werde das Wachstum durch die Pandemie und Russlands Invasion in die Ukraine bedroht. Angesichts des anhaltenden Risikos negativer Nachrichten zu diesen beiden Themen sei es fast unmöglich, eine vernünftige oder genaue Gewinnprognose abzugeben.
  • Die Funkturm-Gesellschaft Vantage Towers will laut neuer Prognose im neuen Jahr (per Ende März) ihren Umsatz ohne sogenannte Durchleitungseinnahmen gegenüber dem Vorjahreswerteswert von rund einer Milliarde Euro um 3 bis 5 Prozent steigern. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) soll nun auf 550 bis 570 Mio. Euro zulegen, nachdem der Wert im abgeschlossenen Geschäftsjahr um 3,6 Prozent auf 543 Mio. Euro gestiegen war. Der wiederkehrende Barmittelzufluss (RFCF) könnte nach 415 Mio. Euro hingegen nun um jeweils zehn Millionen Euro höher oder niedriger liegen.
  • Der französische Autobauer Renault verkauft seine Mehrheitsanteile an dem russischen Lada-Hersteller Avtovaz. Die Beteiligung von 67,7 Prozent gehe an das russische Forschungsinstitut Nami, teilte Renault mit. Es gebe aber eine Rückkaufoption für den Anteil über sechs Jahre.

Konjunktur & Politik

  • Der Empire-State-Manufacturing Index, der das Geschäftsklima in den Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York anzeigt, ist im Mai zum Vormonat um 36,2 Punkte auf minus 11,6 Punkte eingebrochen, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf plus 15,0 Punkte gerechnet. Mit einem Stand unter der Nulllinie signalisiert der Indikator einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.
  • Die Ukraine kann den Gastransit in zwei Verteilerstationen wieder aufnehmen. Der Betreiber des ukrainischen Gastransitsystems teilte mit, dass zwei Verteilerpunkte in der Region Charkiw nach der Reparatur von kriegsbedingten Schäden an der Hauptgasleitung wieder in Betrieb seien und die Gasversorgung sichergestellt sei.
  • Nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin wird sein Land auf die geplante Erweiterung der NATO um die Länder Schweden und Finnland reagieren. Die Ausweitung sei ein Problem, sagt Putin. Dabei habe Russland mit den beiden nordischen Ländern keine Probleme. Er werde aber auf den Ausbau der militärischen Infrastruktur dort reagieren. Zudem müsse Russland zusätzlich im Blick haben, dass die NATO ihren globalen Einfluss ausbauen wolle.
  • Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für die europäische Wirtschaft massiv nach unten gesetzt. Die Wirtschaft der EU sowie der Euro-Länder wird in diesem Jahr nur um 2,7 Prozent wachsen statt wie bisher erwartet um 4 Prozent, wie aus der am Montag vorgelegten Frühjahrsprognose hervorgeht. Die Vorhersage für die Inflation in den Euro-Ländern 2022 hat sich dagegen fast auf 6,1 Prozent verdoppelt. Der Krieg in der Ukraine und vor allem die weiterhin hohen Preise für Energie und andere Rohstoffe üben weiter Druck aus, wie die Kommission mitteilte. Dazu kämen kriegsbedingte Störungen der Lieferketten. Für 2023 erwartet die Kommission nun ein BIP-Plus von 2,3 Prozent (zuvor 2,8 %).
  • Deutschlands Gasspeicher füllen sich allmählich wieder. Wie aus der Webseite von Europas Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) am Montag hervorgeht, sind die Speicher inzwischen zu 40,8 Prozent gefüllt. Einen Monat zuvor waren es nur 29,8 Prozent gewesen. Der aktuelle EU-Schnitt liegt mit 39,5 Prozent ähnlich hoch.
  • Die steigenden Preise auf breiter Front bereiten den Menschen in Deutschland zurzeit die meisten Sorgen. Selbst der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie stehen dahinter zurück. Wie aus einer am Montag veröffentlichen repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey hervor geht, gaben rund 40 Prozent der Befragten an, ihre größte Sorge sei aktuell die Inflation. 34 Prozent der Befragten nannten die Invasion der Ukraine, nur noch 8 Prozent die Covid-19-Pandemie. Fast ein Drittel der Befragten (29 Prozent) befürchtet, aufgrund des Preisanstiegs den eigenen Lebensstil einschränken zu müssen.
  • Ein NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands wäre nach Einschätzung der russischen Regierung ein Fehler mit weitreichenden Folgen. Ein solcher Schritt würde die weltweite Lage radikal ändern, sagt Vize-Außenminister Sergej Rjabkow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Schweden und Finnland sollten sich keine Illusionen darüber machen, dass Russland ihre Entscheidung so einfach hinnehmen würde, sagt Rjabkow.
  • Die EU-Außenminister beraten in Brüssel über ein Öl-Embargo gegen Russland. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte, es sei nicht sicher, dass schon am heutigen Montag eine Einigung erzielt werden könne. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn erklärte, es werde noch Zeit brauchen, bis das sechste Sanktionspaket einschließlich des Öl-Embargos stehe.
  • Das Handelsbilanzdefizit der Eurozone ist im März mit 17,6 Mrd. Euro auf den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung 1999 gestiegen, wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Im Vormonat hatte der Fehlbetrag bei 11,3 Mrd. Euro gelegen. Die Importe legten im Vergleich zum Vormonat um 3,5 Prozent zu, während die Exporte um 0,9 Prozent anzogen.
  • Die russischen Streitkräfte haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste in der Ukraine bereits ein Drittel ihrer zu Kriegsbeginn eingesetzten Bodenkampftruppen verloren. Zudem sei es zum Verlust von entscheidendem Material zum Brückenbau und zur Aufklärung gekommen. „Die russischen Streitkräfte sind zunehmend eingeschränkt durch zerstörte Fähigkeiten zur Versorgung, anhaltend niedriger Kampfmoral und reduzierter Kampfkraft“, teilte das britische Verteidigungsministeriums auf Twitter mit. Auch die russische Offensive im Donbass habe ihren Schwung verloren und liege erheblich hinter dem Zeitplan zurück, so die Einschätzung der britischen Experten. Trotz anfänglicher Fortschritte zu Beginn habe Russland im vergangenen Monat keine substanziellen Gebietsgewinne erzielen können. Die Abnutzung sei aber dennoch hoch gewesen.
  • Die deutsche Industrie hat mit ihrem aktuellen Auftragsbestand einen Rekord erreicht. Ohne einen einzigen neuen Auftrag könnte sie viereinhalb Monate weiter produzieren, wie aus der ifo-Umfrage im April hervorgeht. Bei der letzten Umfrage im Januar waren es 4,4 Monate. Im langjährigen Durchschnitt liegt die Auftragsreichweite bei 2,9 Monaten. „Der Zuwachs an Reichweite ist jetzt nur noch gering. Das deutet darauf hin, dass sich der Eingang an neuen Aufträgen allmählich abschwächt“, sagt Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo Konjunkturprognosen. „Der Auftragsstau spiegelt nicht nur die hohe Nachfrage nach deutschen Industriewaren in den vergangenen Monaten wider, sondern auch die Schwierigkeiten der Unternehmen, die bestehenden Aufträge aufgrund des Mangels an wichtigen Vorprodukten und Rohstoffen zeitnah abzuarbeiten.“
  • Die Corona-Beschränkungen und anhaltende Lieferengpässe haben die chinesische Wirtschaft im April schwer belastet. Die Industrieproduktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sank im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 2,9 Prozent, wie Daten des Nationalen Statistikamtes am Montag zeigten. Im März war es noch zu einem Anstieg von 5,0 Prozent gekommen. Analysten hatten ein leichtes Wachstum erwartet. Auch der Einzelhandel schaut auf schrumpfende Geschäfte im April. Die Umsätze der Branche brachen um 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Analysten hatten mit einem Rückgang um 6,1 Prozent gerechnet. Die Anlageinvestitionen fielen leicht um 0,82 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, stiegen aber seit Jahresanfang um 6,8 Prozent. Die Zahlen deuten nach Ansicht von Experten darauf hin, dass der Abschwung in diesem Jahr stärker als erwartet ausfällt.
  • Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel waren im April um 23,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war der höchste Anstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1962. Im März hatte die Veränderungsrate +22,6 Prozent gelegen, auch dies war bereits ein Rekordanstieg. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im April um 2,1 Prozent. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Großhandelspreise sind im April 2022 besonders im Großhandel mit Rohstoffen und Energieträgern, aber auch mit verschiedenen Lebensmitteln zu beobachten.
  • Ukrainische Truppen haben im Osten offenbar die Grenze zu Russland erreicht. Es seien Soldaten, die die Stadt Charkiw verteidigten, teilt der Gouverneur der gleichnamigen Region, Oleh Sinegubow, auf Telegram mit. Es war zunächst nicht klar, wo genau die Soldaten an die Staatsgrenze gelangt sind. Eine unabhängige Bestätigung der Äußerungen Sinegubows war nicht möglich.
  • Die CDU hat die NRW-Landtagswahl deutlicher gewonnen als von den Demoskopen erwartet. Demnach wurde die CDU mit 35,7 Prozent der Zweitstimmen stärkste Kraft. Die SPD fiel auf 26,7 Prozent ab. Die Grünen verdreifachten ihr Ergebnis nahezu auf 18,2 Prozent. Die FDP kommt auf 5,9 und die AfD auf 5,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,5 Prozent.
  • Der ukrainische Präsident Woldoymyr Selenskyj will vor Parlamenten afrikanischen und asiatischer Länder sprechen, um um Hilfe im russischen Angriffskrieg gegen sein Land anzufragen, wie er in seiner Videoansprache am Sonntag sagte. In einer Woche wolle er sich auch an das Weltwirtschaftsforum in Davos wenden, wo unter anderem über den Wiederaufbau nach dem Krieg gesprochen werde. Selenykj betonte, ein Ziel sei auch die Verschärfung der Sanktionen gegen Russland.

Dividendenabschläge

  • Fresenius (€0,91 je Aktie)
  • Porsche SE (€0,25 je Aktie)
  • TAG Immobilien (€0,92 je Aktie)
  • Dürr (€0,50 je Aktie)
  • Hensoldt (€0,25 je Aktie)

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