Kommentar
15:10 Uhr, 16.05.2022

Letzte Chance, diese Aktien loszuwerden?

Manche Aktien hat man in unsicheren Zeiten lieber nicht im Depot. Dazu gehört alles, was in den vergangenen Jahren Spaß gemacht hat.

Dass Aktien riskant sind und man damit Geld verlieren kann, ist spätestens jetzt jedem klar. Manche Aktien sind aber riskanter als andere. Risiko ist dabei relativ. Schwankt eine Aktie stärker als der Markt, ist sie riskanter. Ist das der Fall, hat sie ein hohes Beta (sie schwankt mehr als der Markt). Aktien mit geringem Beta schwanken weniger als der Markt und gelten entsprechend als weniger riskant. Oft hört man, dass mehr Risiko auch mehr Ertrag bringt. Entspräche dies den Tatsachen, wäre es rational, nur in riskante Aktien zu investieren. Langfristig sollte man eine höhere Rendite erwirtschaften, vorausgesetzt, die Nerven halten der Volatilität stand. Die Praxis zeigt jedoch etwas anderes als die Theorie. Langfristig sind weniger riskante Aktien nicht nur stabiler, der Ertrag ist auch höher. An der Börse gilt, so unwahrscheinlich es klingen mag: Weniger Risiko = höherer Ertrag.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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