ifo-Index: Leichter Stimmungsknick im März
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München (BoerseGo.de) - Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im März nach zuvor vier Anstiegen wieder überraschend gesunken. Der Index fiel um 0,8 Zähler auf 106,7 Punkte, teilte das Münchner Ifo-Institut am Freitag mit. Damit wurden die Erwartungen des Marktes, der mit einem Anstieg auf 107,7 Punkte gerechnet hatte, recht deutlich verfehlt.
Der Großteil des Rückganges des Gesamtindexes ist auf die Geschäftserwartungen zurückzuführen. Diese gaben um 1 Punkt nach, während sich der Teilindex für die aktuelle Geschäftslage lediglich um 0,3 Punkte ermäßigte. „Die Unternehmen bewerteten ihre momentane Geschäftslage jedoch fast noch genauso gut wie vorher. Die deutsche Wirtschaft behauptet sich mit einer guten Binnenkonjunktur in schwierigem Umfeld“, kommentierte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn die neuesten Umfragezahlen.
Hinsichtlich der Wirtschaftssektoren ist der aktuelle Stimmungstrend gespalten. Im Verarbeitenden Gewerbe gab der Geschäftsklimaindex nach. Die Industriefirmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch den weiteren Geschäftsverlauf weniger optimistisch als im Vormonat. Die Exporterwartungen sanken merklich, sind aber weiterhin positiv ausgerichtet. Nach dem starken Anstieg im Vormonat ist auch das Geschäftsklima im Großhandel wieder deutlich gesunken. Sowohl die Urteile zur Geschäftslage als auch die Erwartungen an den weiteren Geschäftsverlauf fielen weniger optimistisch aus. Im Einzelhandel ist der Geschäftsklimaindex hingegen leicht gestiegen. Die Einzelhändler waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage etwas zufriedener als zuvor und blickten weniger pessimistisch auf die weitere Entwicklung. Der Geschäftsklimaindex im Bauhauptgewerbe ist auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung gestiegen. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage nahm weiter kräftig zu. Der Optimismus bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung ging zwar etwas zurück, liegt jedoch nach wie vor sehr hoch.
Dem Trend eines moderaten, im weiteren Jahresverlauf an Dynamik zunehmenden konjunkturellen Aufwärtsdrangs tut der aktuelle ifo-Index keinen Abbruch. Denn trotz der Stimmungseintrübung im März hat sich der Indikator seit dem letzten Herbst immer noch deutlich verbessert.
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