Analyse
11:59 Uhr, 12.12.2018

IBM – Neues Verkaufssignal in Kürze?

IBM hat zwar immer noch einen relativ klangvollen Namen. Aber die Entwicklung des Aktienkurses spiegelt das seit Jahren nicht wieder.

Erwähnte Instrumente

  • Int. Business Machines (IBM) - WKN: 851399 - ISIN: US4592001014 - Kurs: 120,890 $ (NYSE)

International Business Machines Corp. (IBM) ist einer der weltweit größten Anbieter in den Bereichen Informationstechnologie (Hardware, Software und Services) und e-Business-Lösungen.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Seit 1999 erzielte IBM jedes Jahr einen Gewinn je Aktie. Auch die beiden großen Krisen nach dem Platzen der Dot.com Blase bzw. in der Finanzkrise änderten daran nichts. Von 2002 an kletterte dieser Gewinn mit einer Ausnahme bis 2013 Jahr für Jahr. 2013 verdiente IBM bisher die Rekordsumme von 15,06 USD je Aktie. Danach sank der Gewinn, in 2017 brach er stark ein auf 6,17 USD ein. Aktuell erholt sich IBM wieder. Für 2018 wird ein Gewinn von 13,80 USD je Aktie erwartet, wobei das Unternehmen in den ersten drei Quartalen bereits 7,28 USD verdient hat. Damit müsste IBM im letzten Quartal 6,42 USD verdienen, um noch die Schätzung zu erreichen. Obwohl das 4. Quartal eigentlich das stärkste Quartal ist, ist das ambitioniert. Denn im Rekordjahr 2013 verdiente das Unternehmen „nur“ 5,73 USD je Aktie. In 2019 soll der Gewinn auf 13,94 USD ansteigen. Daher ist damit zu rechnen, dass IBM die Schätzung für das Jahr 2018 nicht erreichen wird.

IBM-Neues-Verkaufssignal-in-Kürze-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1Seit dem Jahr 2000 steigt die Dividende Jahr für Jahr an. Damals schütte das Unternehmen 0,51 USD aus. Für 2018 liegt die Schätzung bei 6,11 USD und für 2019 bei 6,34 USD.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 22 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 155,89 USD, was gegenüber dem gestrigen Schlusskurs an der NYSE einem Potenzial von 28,95 % entspricht. 8 Analysten/-innen sehen die Aktie positiv. (6mal Kaufen, 2mal Übergewichten). 11 Einschätzungen fallen neutral aus. 3 Häuser bewerten IBM negativ (3mal Verkaufen).

Wie stellt sich das Chartbild dar?

Die IBM-Aktie am 15.März 2013 auf ein Allzeithoch bei 215,90 USD. Danach setzte eine lange Abwärtsbewegung ein, welche am 11. Februar 2016 zu einem Tief bei 116,901 USD führte. Zwar erholte die Aktie sich danach zwar stark, scheiterte aber am Widerstand bei 180,22 USD und gab alle Gewinne wieder ab. Am 31.Oktober 2018 fiel der Wert auf ein Tief bei 114,098 USD, also unter das Tief aus dem Jahr 2016. Seitdem erholt er sich zwar, bildet dabei aber nach aktuellem Stand einen bärischen Keil aus. Am Montag hielt die Unterkante dieses Keils, die Aktie drehte dort kurzfristig nach oben. Aber nach einer starken Eröffnung im gestrigen Handel geriet der Aktienkurs bereits wieder unter Druck. Die Unterkante des Keils liegt aktuell bei ca. 118,50 USD.

Ein Rückfall unter 118,50 USD wäre demnach ein neues Verkaufssignal. Anschließend könnte die Aktie das Tief aus dem Februar 2016 signifikant durchbrechen und mittelfristig in Richtung 103,00-102,50 USD abfallen. Solange dieser Ausbruch nach unten allerdings fehlt, befindet sich IBM noch in einer kurzfristigen Erholung. Diese könnte zu Kursgewinnen in Richtung 129,48 USD führen. Erst ein Ausbruch über 129,48 USD würde das Chartbild auf etwas längere Sicht als wenige Tage stabilisieren.

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Fazit: IBM ist angeschlagen

Dasa Chartbild macht einen klar bärischen Eindruck. Allerdings fehlt noch das Startsignal für eine weitere deutliche Verkaufswelle. Das Unternehmen dürfte es sehr schwer haben, die Schätzung für das Gesamtjahr noch zu erreichen. Also besteht von dieser Seite durchaus Enttäuschungspotenzial, was in dem schwierigen Umfeld, wie es seit gut zwei Monaten herrscht, hart bestraft werden könnte.

Aktuell gibt es also kaum Gründe, sich in IBM zu engagieren. Die eine oder andere Longchance mag es aber auf kurzfristige Sicht geben. So bietet ein Setzen auf eine weitere Erholung in Richtung 129,48 USD aktuell ein interessantes CRV an. Allerdings sollte man sich dabei bewusst sein, dass man gegen den langfristigen Trend handelt und die Risiken auf der Unterseite auf mittelfristige Sicht deutlich die mittelfristigen Chancen auf der Oberseite überwiegen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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