Analysteneinschätzung
19:34 Uhr, 23.07.2015

IBM: Hoffnungen der Anleger auf Trendwende verflüchtigen sich

IBM erlebt das 13. Quartal in Folge mit einem Umsatzrückgang. Der Wandel weg vom klassischen Computer-Geschäft und hin zu einem modernen Anbieter von Daten-Analyse und Cloud-Serviceshabe stockt weiter. IBM habe den Zug verpasst“, kritisiert das Analysehaus Zacks Investment Research.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die jüngsten Geschäftszahlen des Computerurgesteins IBM haben die Hoffnungen der Anleger auf eine geschäftliche Trendwende zunichte gemacht. Von April bis Juni fiel der Rückgang beim Umsatz sogar überraschend hoch aus.

Mit einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal 2015 von 13,4 Prozent habe IBM das 13. Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verzeichnet, schreibt dazu Independent Research. Der Umsatz in den Segmenten (außer Finanzbereich) sei dabei jeweils prozentual zweistellig zurückgegangen, wobei vor allem die beschleunigte Abwärtsdynamik im margenstarken Softwaregeschäft enttäuscht habe. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Spartenverkäufe sei der Konzernumsatz indes nur um 1 Prozent gesunken. Ebenfalls deutlich rückläufig sei auch die Gewinnentwicklung (bspw. Nettoergebnis: -16,6 %) verlaufen. Einzig beim bereinigten EPS (Non-GAAP; 3,84 Dollar) habe IBM die Erwartungen (Marktkonsens: 3,78 USD) übertreffen können, während die (niedrigen) Erwartungen bei allen anderen Kennziffern entweder getroffen oder verfehlt worden seien. Die starken Wechselkursbelastungen sowie auch das fehlende operative Wachstum sollten im laufenden Jahr anhalten, glauben die Experten, die daher trotz des niedrigen Bewertungsniveaus (KGV 2016e: 10,3; Median Vergleichsgruppe: 14,8) das Halten-Votum bestätigen.

IBM will sich weg vom klassischen Computer-Geschäft und hin zu einem modernen Anbieter von Daten-Analyse und Cloud-Services wandeln. „IBM habe den Zug verpasst“, kritisiert dabei das Analysehaus Zacks Investment Research. Zwar wachse das Cloud-Geschäft nun deutlich, aber der Konzern sei spät dran und bleibe weit abgeschlagen hinter den großen Wettbewerbern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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