Analyse
07:50 Uhr, 19.07.2022

HYPOPORT – Klare Verlangsamung im Kreditgeschäft

Wie zu erwarten war, kann sich Hypoport dem allgemein rückläufigen Trend bei Neubau und Finanzierung im Immobilienbereich nicht entziehen.

Erwähnte Instrumente

  • HYPOPORT SE
    ISIN: DE0005493365Kopiert
    Kursstand: 185,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • HYPOPORT SE - WKN: 549336 - ISIN: DE0005493365 - Kurs: 185,300 € (XETRA)

Der starke Zinsanstieg und die massive Zunahme der Baukosten haben ihre Spuren im vorläufigen Zahlenwerk der Hypoport hinterlassen. Dennoch gilt: Das Unternehmen wächst weiter und wahrscheinlich stellt die aktuelle Entwicklung nur eine Delle dar. Die Hypoport-Aktie ist derweil schon tief gefallen, eine Chance für Anleger?

Wachstum schwächt sich ab

Im wichtigsten Segment und gleichzeitig Cashcow des Unternehmens, dem Segment Kreditplattform, hat sich das Wachstum von Hypoport deutlich abgeschwächt. Belief sich dieses im ersten Quartal noch auf 26 %, so lag das Wachstum zum Halbjahr nur noch bei 15 %. Während im ersten Quartal Vorzieheffekte zum Tragen kamen, weil sich viele Menschen noch günstige Zinsen sichern wollten, ist im Q2 ein Bremseffekt zu sehen.

CEO Roland Slabke führt dazu aus: „Derzeit sehen wir neben der typischen Entschleunigung in den Sommermonaten auch ein Mismatch von Preisvorstellungen der Verkäufer und Käufer von Immobilien.“ Durch diese sich dynamisch verändernden Preisvorstellungen geraten Verhandlungen langwieriger.

Die jungen Geschäftsbereiche rund um die Immobilienplattform und die Versicherungsplattform wachsen zwischenzeitlich nahezu unverändert weiter. Im Segment Privatkunden, mit der Beratung Dr. Klein, sind hingegen ähnliche Bremsspuren wie bei der Kreditplattform zu spüren.

Fazit: Das Wachstum ist (nicht unerwartet) ausgebremst worden. Vieles davon sollte bereits im Aktienkurs abgebildet worden sein. Es gilt: Hypoport wird die aktuelle Delle überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen. Aufgrund der Bewertung, die zwar im historischen Vergleich bereits sehr günstig erscheint, sollten nicht investierte Anleger zunächst noch abwarten bis der Abwärtstrend bricht. Längerfristig orientierte Anleger können auf dem aktuellen Niveau aber schon einen Fuß in die Tür stellen.

Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 446,00 517,00 595
Ergebnis je Aktie in EUR 4,79 6,77 8,22
Gewinnwachstum 41,34 % 21,42 %
KGV 39 27 23
KUV 2,6 2,3 2,0
PEG 0,7 1,1
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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