HYPOPORT - Aktie rauscht nach Prognosesenkung in den Keller
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- HYPOPORT SE - WKN: 549336 - ISIN: DE0005493365 - Kurs: 189,900 € (XETRA)
Erst kürzlich berichtete mein Kollege Sascha Gebhard von einer gewissen Ernüchterung im Hypoport-Kurs. Diese hielt aber nicht lange an. Die Aktie markierte sogar ein neues Jahreshoch, während der Immobilienmarkt stillsteht. Mit den soeben gemeldeten Zahlen für das zweite Quartal samt Prognosesenkung für das Gesamtjahr ist es mit der Euphorie der Anleger aber erst einmal vorbei.
Gruselquartal
Der Umsatz der Immobilienplattform sank im zweiten Quartal verglichen mit dem ersten Quartal 2023 um 9 % auf 85 Mio. EUR. Das EBITDA brach sogar um 30 % auf 6 Mio. EUR ein. Das EBIT drehte ins Minus, lag im Q1 noch bei +0,8 Mio. EUR, nun nur mehr bei -2,5 Mio. EUR.
Während sich das Segment Kreditplattform trotz eines nur stabilen Marktumfeldes und das Segment Versicherungsplattform leicht positiv entwickelten, war eine schwache Entwicklung im Segment Immobilienplattform ursächlich für die negative Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns.
Prognose gekappt
Interessanterweise hört sich das Statement deutlich negativer an, als noch die Aussagen des Hypoport-Chefs Ronald Slabke Mitte des Monats. Aufgrund einer unerwartet schwachen Entwicklung im Segment Immobilienplattform und der noch verhaltenen Markterholung in der privaten Immobilienfinanzierung senkt das Management die Jahresprognose und erwartet nun einen Umsatzrückgang um 15 % und ein Konzern-EBIT von gerade einmal > 10 Mio. EUR. Zum Vergleich: Hypoport war zum XETRA-Schlusskurs mit 1,1 Mrd. EUR bewertet. Der Analystenkonsens lag bislang bei einem Umsatzrückgang von gut 9 % und einem EBIT von 19 Mio. EUR
Die Hypoport-Aktie knickt nachbörslich um über 10 % ein.
Fazit: Glaubt man dem Management, so müsste das zweite Quartal das operative Tief markiert haben. Die Jahresprognose liest sich derweilen alles andere als optimistisch. Man wird sehen müssen, inwieweit die Aktie die News im Laufe der Woche wegstecken kann. Teuer war der SDAX-Titel bereits vor der Prognosesenkung und es ist nun erst recht.
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