Analyse
14:30 Uhr, 20.07.2023

HYPOPORT – Erst Kurshype, dann die Ernüchterung

Gestern stieg die Aktie von Hypoport nach ersten Indikationen für das zweite Quartal um sage und schreibe 17 Prozent.

Erwähnte Instrumente

  • HYPOPORT SE
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    Kursstand: 167,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • HYPOPORT SE - WKN: 549336 - ISIN: DE0005493365 - Kurs: 167,100 € (XETRA)

Heute dann die Ernüchterung: Die Analysten von Hauck & Aufhäuser (H&A) nutzen den Hype und stufen die Papiere auf „Halten“ ab. Dabei können die genannten Zahlen bestenfalls als durchwachsen bezeichnet werden. Die Rückgänge gegenüber dem Vorjahr sind extrem, doch eine Bodenbildung zeichnet sich langsam ab.

H&A zieht die Bremse

So berichten die Experten, dass das Transaktionsvolumen unterhalb der Erwartungen gelegen habe. Das Gesamtvolumen an Hypotheken habe um 42 Prozent unter dem Vorjahr gelegen. Im Vergleich zum Vorquartal waren es aber nur noch 3 Prozent weniger gewesen. Das Geschäft mit den Genossenschaftsbanken und den Sparkassen habe sich sogar leicht erholt und deute auf Marktanteilsgewinne hin.

H&A errechnet nun, dass der Umsatz von Hypoport im zweiten Quartal um rund 26 Prozent gefallen sein dürfte und einen Wert von 93 Mio. EUR erreicht haben sollte. Das EBIT solle gar um 96 Prozent rückläufig auf nur noch 0,5 Mio. EUR gewesen sein. Doch der Markt dürfte seinen Blick eindeutig nach vorne richten. Jüngste Marktdaten deuten darauf hin, dass der Markt für Hypothekendarlehen im Juli „nur“ noch um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschrumpft sei. Eine deutliche Verlangsamung der Abwärtsdynamik.

Zusätzliche Einnahmen könne Hypoport durch Plattformanpassungen generieren, die im Sparkassensektor vorgenommen worden sind. Diese bieten bessere Analysedaten und helfen den Banken, das Geschäft besser zu verstehen. Zusätzliche Einnahmen kämen direkt dem EBIT zugute, heißt es im Research-Papier.

Sollte sich die Markterholung allerdings länger hinziehen, sehen die Experten Risiken für ein Nichterreichen der Prognose von Hypoport. Jüngste Daten deuten auf sinkende Immobilienpreise gegenüber dem Vormonat hin. Die Situation wird als volatil beschrieben.

Fazit: Hypoport ist ein klasse Unternehmen, für das Anleger derzeit reichlich Vorschusslorbeeren bezahlen müssen. Ob diese gerechtfertigt sind, wird erst die Zukunft zeigen. CEO Slabke zeigt sich auf Twitter meist sehr zuversichtlich und rät zum Kauf von Immobilien. Selten waren die Chancen auf ein Eigenheim so gut wie heute. Ob das reiner Zweckoptimismus ist, wird sich bald zeigen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 455,00 412,00 458,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,96 1,95 3,83
KGV 56 85 43
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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